Chiles größte indigene Gruppe kämpft seit Jahrzehnten für ihre Rechte und die Aufrechterhaltung ihrer Traditionen. Mit der neoliberalen Wirtschaftsform ist es für die Mapuche jedoch nicht leichter geworden, bei einem Brandanschlag am frühen Montagmorgen (28.) Ortszeit wurden 29 Lastwagen in der südlichen chilenischen Region Los Rios abgefackelt. Da bereits vor einer Woche mehr als zehn Lastkraftwagen in Brand gesetzt wurden, hat die Regierung eine Dringlichkeitssitzung in der Hauptstadt angeordnet.
Die Mapuche sind ein indigenes Volk Südamerikas. Ihr angestammtes Gebiet erstreckt sich auf die Staaten Chile und Argentinien. Die Mapuche teilen sich in drei Volksgruppen auf: Picunche, Huilliche und die Pehuenche, die die bekannteste und größte Gruppe bilden. Die Picunche, das Volk des Nordens, wurden bereits in vorkolumbischer Zeit von den Inka als Fronarbeiter eingesetzt.
Bedingt durch den Verlust ihres Landes an Großgrundbesitzer (latifundistas) und Holzfirmen wanderten im 20. Jahrhundert viele Mapuche in die Städte ab, etwa 40 Prozent leben heute in der chilenischen Hauptstadt Santiago, in Temuco und anderen Ballungsräumen.
2008 flammte der Konflikt um die natürlichen Ressourcen Wald und Wasser erneut auf. Um ihre Interessen zu verteidigen und die teils tausend Jahre alten Araukarienwälder vor der Verarbeitung zu Cellulose zu bewahren, besetzten Aktivisten Farmen und setzten Lastwagen von Holzfällern in Brand.
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