Am 5. September findet der Internationale Tag der Wohltätigkeit statt, deshalb weisst die NPO Mama Tierra auf ihre Crowdfunding Kampagne via 100-days hin. Ziel ist es, indigenen Frauen im Norden Kolumbiens Zugang zu Solarenergie zu verschaffen. Über die Hälfte des Zielbetrags hat die Schweizer NPO bereits gesichert. Die Gegenleistungen für die Spenden, oder kurz „Goodies“ genannt sind spannend. Vom Abendessen mit bekannten Models bis von Hand verarbeiteten Etuis, Taschen und Hängematten mit animistischer Bedeutung. Auch eine Abenteuerreise zu den Wayuu-Indigenen im Norden Kolumbiens ist begrenzt erhältlich. Mama Tierra löst die Hungersnot der Wayuu-Indigenen durch den Vertrieb ihres Kunsthandwerks und ermöglicht den Frauen dadurch ein stabiles Einkommen.
Seit 2012 haben die Vereinten Nationen den Todestag der Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa zum Tag der Wohltätigkeit ausgerufen, um die Öffentlichkeit darüber zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Der Aufruf lautet: anderen Menschen durch Freiwilligenarbeit und philanthropische Aktivitäten zu helfen. Genau dies verfolgt Mama Tierra mit der Kampagne „Licht ins Dunkel bringen“, wobei mindestens 100 Haushalte mit Solarlampen und Panels versorgt werden sollen. Die Lampen sind eine grosse Stütze für die Frauen, die ohne Stromversorgung leben und gleichzeitig viele Familienangehörige auch während der Nacht betreuen.
Prominente wie Nina Burri, Karen Fleischmann und Mahara McKay unterstützen Mama Tierra als Botschafterinnen. Dazu schliesst sich das älteste vegetarische Restaurant der Welt Hiltl in Zürich an. Den Förderern der Crowdfunding-Kampagne auf 100-days offeriert das Restaurant ein All-You-Can-Eat Menu für zwei Personen mit anschliessender Lounge im Hiltl Club – und das sogar mit VIP Begleitung. Die Unterstützer des Crowdfundings haben die Gelegenheit das Schweizer Model und Aktivistin für nachhaltige Mode Karen Fleischmann kennenzulernen. Auch mit dabei sind die treibenden Kräfte hinter der Non-Profit Organisation Mama Tierra: Katherine Klemenz und Rosa Enn. Anschliessend geht es in die VIP-Lounge im Hiltl Club zur Chartbreaker Party.
Aber nicht nur finanzielle Beträge werden benötigt
Die Organisation braucht ausser finanziellen Beiträgen auch Freiwillige, die sich für die materielle Kultur von Indigenen interessieren und engagieren. Beispielsweise Designer oder SchneiderInnen, die Prototypen aus wiederverwertbaren Materialen wie PET-Flaschen entwickeln. Anderen zu helfen soll laut psychologischen Studien das eigene Wohlbefinden fördern und Stress abbauen. Zusammen bringen wir Licht ins Dunkel!
Am 5. September ist auch der internationale Tag der indigenen Frau
Der internationale Tag der indigenen Frau wurde 1983 in Bolivien von lokalen NPOs eingeführt. Er erinnert an die Hinrichtung von Bartolina Sisa. Sie war eine indigene Frau des Aimara Volkes, welche 1782 den Aufstand von 40 000 Indigenen gegen die Spanier in Bolivien anführte. Koloniale Truppen aus Argentinien und Peru beendeten den Aufstand und richteten Bartolina am 5. September 1782 hin.
Fakten und Statistiken über indigene Völker
Laut der UNO gibt es schätzungsweise 370 Millionen Indigene, verteilt in rund 90 Ländern, wovon 70% aus Asien stammen. Zusammen sprechen sie 7 000 verschiedene Sprachen und repräsentieren über 5 000 unterschiedliche Kulturen. In Lateinamerika leben ungefähr 45 Millionen Indigene, was 8.3% der Bevölkerung ausmacht. Das Latein-Amerikanische und Karibische Zentrum für Demografie CELADE schätzte 2010 die Anzahl von indigenen Frauen in Lateinamerika auf mindestens 23,5 Millionen.
Indigene Völker sind bedrohte, diskriminierte und marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Sie sind überproportional von Armut betroffen: 33 Prozent aller Menschen, die in extremer Armut leben, stammen aus indigenen Gemeinschaften. Mehr als ein Drittel der indigenen Frauen wird vergewaltigt und zeigen auch überdurchschnittlich hohe Müttersterblichkeit, jugendliche Schwangerschaften und sexuell übertragbare Krankheiten. Ausserdem gehen Indigene oft Schwarzarbeit nach, wobei die Anstellung einer modernen Sklaverei gleichkommt.
Über den Verein Mama Tierra
Mama Tierra ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation, die indigene Völker aus der Karibik in ihrem Streben nach Selbstbestimmung, Menschenrechten und Umweltschutz unterstützt. Im Fokus stehen Frauen, weil sie den Unterhalt der Familie sichern, die Kinder erziehen und für die Erhaltung der Natur sorgen. Die Frau ist das stärkste Bindeglied in der indigenen Gesellschaft, was besonders auf die Wayuu-Indigenen aufgrund ihrer matrilinearen Verwandtschaftsstruktur zutrifft. Das bedeutet, dass die Mutterlinie ausschlaggebend ist für ihre soziale Organisation.
Leider kein Kommentar vorhanden!