Etwa 6.000 Insassen in vier verschiedenen Gefängnissen von Venezuela traten gleichzeitig in einen Hungerstreik. Sie protestieren gegen die Verletzung von Verfahrensrechten durch die venezolanischen Behörden und für bessere Haftbedingungen.
Seit Montag befinden sich rund 6.000 Insassen in vier venezolanischen Gefängnissen im Hungerstreik. Die Gefangenen der Haftanstalten Rodeo I, Rodeo II, La Planta und in Guárico fordern bessere Haftbedingungen.
Venezuelas Haftanstalten sind die gefährlichsten Lateinamerikas. Sie sind eine Welt, in der ein Menschenleben keinen Wert besitzt. Laut der Nicht-Regierungsorganisation Observatorio Venezolano de Prisiones (OVP) sterben jedes Jahr bis zu 500 Gefangene durch Gewalt. Bei Unruhen kamen vor rund zwei Wochen erneut acht Häftlinge ums Leben. Nun traten gleichzeitig mehrere tausend Gefangene in einen unbefristeten Hungerstreik. Hauptgründe für den Protest sind Gewalt sowie die katastrophalen Haftbedingungen und die hoffnungslose Überfüllung vieler Gefängnisse im Land.
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