Lateinamerika fordert Überprüfung der Wahl in Venezuela
Wahlen hätten bereits 2016 stattfinden müssen (Foto: Latinapress)
Als erstes Land in Lateinamerika hat am Dienstag (17.) die kolumbianische Regierung die Ergebnisse der Regionalwahlen im Nachbarland Venezuela nicht anerkannt. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos sprach von Betrug, einer Inkompetenz des Nationalen Wahlrates und forderte allgemeine Wahlen mit internationalen Beobachtern und unabhängigen Behörden. Kanada und die sogenannte Lima-Gruppe, bestehend aus Argentinien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Mexiko, Panama, Paraguay und Peru haben nun ebenfalls eine „unabhängige Prüfung“ der Ergebnisse gefordert.
„Angesichts der Hindernisse, Einschüchterungen, Manipulationen und Unregelmäßigkeiten fordern wir dringend eine unabhängige Überprüfung der Wahl“, so die offizielle Erklärung. Venezuelas Kirche zweifelt die Ergebnisse der Regionalwahlen vom Sonntag (15.) ebenfalls an und spricht vom „Verdacht auf Wahlbetrug“. Nach Darstellung des linientreuen Wahlrats soll die Regierungspartei mindestens 17 der 22 Gouverneursposten gewonnen haben, unabhängige Umfragen hatten oppositionellen Kandidaten ein deutlich besseres Ergebnis vorhergesagt. Die Opposition hat auf ihre angebliche Niederlage reagiert und eine vollständige Neuauszählung der Stimmen verlangt.
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