Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Frankfurt am Main, begrüßt die Verleihung des Sacharow-Preises für Meinungsfreiheit durch das Europäische Parlament an die demokratische Opposition in Venezuela. „Öffentlichkeit hilft“, betont der IGFM-Vorsitzende Edgar Lamm. Dieser Preis lenke die Aufmerksamkeit wieder auf das diktatorische Regime in Venezuela.
Unter Venezuelas Präsident Maduro werde die Opposition immer rücksichtsloser unterdrückt. Die Zahl der politischen Häftlinge in Venezuela sei seit Januar 2017 von 114 auf über 600 im September 2017 gestiegen. Die Zahl der willkürlichen Kurzzeitverhaftungen seit Jahresbeginn belaufe sich sogar auf über 5.000 Personen. Die meisten Inhaftierungen erfolgten während der Proteste gegen das Regime von Präsident Maduro in den Monaten April bis August 2017. 170 Personen verloren bei diesen Protesten ihr Leben.
Die politischen Gefangenen befinden sich – zumeist ohne Gerichtsurteil – im Gefängnis des Geheimdienstes SEBIN (Servicio Bolivariano de Inteligencia Nacional) „El Helicoide“ in Caracas sowie in dem ebenso berüchtigten Gefängnis in Ramo Verde im Bundesstaat Miranda. Familienangehörige berichten immer wieder von menschenunwürdiger Behandlung und Folter. Der Zugang zu unabhängigen Rechtsanwälten wird verweigert.
Die IGFM fordert die venezolanische Regierung auf, die politischen Häftlinge umgehend frei zulassen. Außerdem fordert sie den Zugang internationaler Experten zu den Gefängnissen in Venezuela, um sich über die Haftbedingungen ein Bild zu machen.
„Dieser Preis lenke die Aufmerksamkeit wieder auf das diktatorische Regime in Venezuela.“ – Ja, die gleiche Art von Aufmerksamkeit, wie die Gaffer bei einem Verkehrsunfall. Auch da hilft keiner.
Tja, genau so ist es!
Allerdings wer soll schon helfen und auf Grundlage von was?