Kostenersparnisse für die Patienten und ein besseres privates Gesundheitsangebot sorgen für einen boomenden Medizintourismus in Mexiko. Private Betreiber investieren in neue Kliniken, insbesondere in den nördlichen Bundesstaaten nahe der Grenze zu den USA. In den letzten zehn Jahren stiegen die Deviseneinnahmen aus dem Medizintourismus um 96% von 544 Millionen US-Dollar im Jahr 2006 auf 4,798 Milliarden im Jahr 2016. Marktrecherchen von „EuroMonitor“ prognostizieren, dass der Medizintourismus in Mexiko im kommenden Jahr um 6% wachsen und 6 Milliarden US-Dollar erreichen wird.
Auf der anderen Seite zeigen Daten der „Medical Tourism Association“, dass die Größe des medizinischen Tourismus-Marktes in der Welt bei rund 70 Milliarden US-Dollar liegt und jedes Jahr reisen etwa 14 Millionen Menschen in der Welt in andere Länder auf der Suche nach medizinischer Pflege. Ein weiterer entscheidender Faktor für diesen Boom sind die Kosten, da sie in Mexiko niedriger sind als in anderen Ländern. Eine Rhinoplastik ist 56% günstiger als in den USA, ein Herzklappenersatz bis zu 89% günstiger.
Mexiko setzt auf das Konzept des Clusters. 15 medizinische Cluster (Gruppierung von Krankenhäusern) in 12 Staaten des Landes (Yucatan, Baja California, Baja California Sur, Chihuahua, Mexiko-Stadt, Jalisco, Nuevo León, Puebla, Quintana Roo, San Luis Potosi, Sonora und Tamaulipas) sind das Ergebnis einer Qualitätsoffensive, die der föderale Minister für Tourismus, Enrique de la Madrid mit dem Ziel der Förderung dieses Tourismussegments entwickelt hat.
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