Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos gab am Donnerstag (9.) bekannt, dass Venezuela sein „schlimmster Albtraum“ sei. Nach seinen Worten wäre eine „Implosion“ im Nachbarland ein „gewaltiges Problem“ für den Friedensprozess in Kolumbien und für die ganze Region. „Wenn Sie mich fragen, was meine Albträume sind, dann ist mein schlimmster Alptraum Venezuela“, so Santos, nachdem er während seines Besuchs in London über seine Besorgnis hinsichtlich den Auswirkungen der Krise in Venezuela befragt wurde.
„Wenn es ist eine Implosion in Venezuela gibt, reden wir nicht von 500.000 Menschen, die nach Kolumbien und in die Nachbarstaaten flüchten. Es werden Millionen sein und das wird ein gewaltiges Problem werden. Wir erhalten jeden Tag Massen an Flüchtlingen aus Venezuela und das ist eine dramatische Belastung für unser Gesundheitssystem. Wir wollen human und großzügig sein, wir wollen unsere Grenzen nicht schließen und wir müssen uns in gewisser Weise an diese Situation anpassen, die leider immer schlimmer wird“, klagte das Staatsoberhaupt.
„Die Dinge verschlechtern sich in Allem, nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in politischer Hinsicht. Das Problem darf nicht 100 Jahre andauern. Es muss eine Veränderung geben und ich hoffe, dass es schnell geht“, fügte er hinzu.
Es ist erfreulich zu lesen, dass kolumbianische Politiker zumindest derzeit keine anderen Sorgen in ihrem eigenen Land zu haben scheinen, als sich von dort aus Sorgen über Venezuela zu machen. Die Probleme, die ich seit Jahren in Bezug auf Kolumbien beobachtete, reduzierten sich nicht auf die FARC-Probleme, die ja nun mutmaßlich glücklicherweise erledigt zu sein scheinen. Hoffentlich !
In Venezuela leben viele Kolumbianer/innen, teilweise mit Staatsbürgerschaft von Venezuela, die ja nun in das wunderschöne Kolumbien zurückkehren können. Mal sehen, ob sie es tun.