Nachhaltiges Wassermanagement auf den Galapagos-Inseln

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Nachhaltige Konzepte in Zeiten des Klimawandels gefragt (Foto: Latinapress)
Datum: 15. November 2017
Uhrzeit: 12:18 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln sind weltweit für ihr einzigartiges Naturerbe bekannt. Mit 97 Prozent ist nahezu die gesamte Fläche des Archipels als Nationalpark ausgewiesen. Um einen Beitrag zu dessen Bewahrung zu leisten, hat die DEG –Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH ein Pilotprojekt zum nachhaltigen Wassermanagement mit Mitteln aus dem develoPPP.de-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kofinanziert. Das Vorhaben, bei dem in zwei Demonstrationsanlagen die Wiederaufbereitung von Abwässern erprobt wurde, konnte nun erfolgreich abgeschlossen werden. Privater Partner war die Firma ATB Umwelttechnologien GmbH (ATB) aus Porta Westfalica, der WWF Ecuador hat das Vorhaben unterstützt.

Beitrag zur Linderung der Wasserknappheit

Welche Folgen der Klimawandel gerade für Inseln mit sich bringt, ist ein zentrales Thema der internationalen Klimakonferenz COP23 in Bonn. Die Galapagos-Inseln sind zum Beispiel Wetterphänomen wie El Niño ausgesetzt, die zu längeren Trockenperioden führen und die durch den Klimawandel verstärkt werden. Dies gefährdet die bereits knappen Süßwasserressourcen zusätzlich. Bisher wird Abwasser auf den Galapagos-Inseln größtenteils nicht wieder aufbereitet. Es versickert entweder fast ungeklärt im Boden oder wird direkt in den südpazifischen Ozean geleitet.

Wissenstransfer im Bereich Umwelttechnik

Im Zuge des Projekts hat ATB zwei Demonstrationsanlagen zur Abwasseraufbereitung entwickelt und auf der Insel Santa Cruz installiert. Die Kläranlagen setzen auf naturnahe, dezentrale Technologien. Die in einem Hotel aufgebaute Anlage kombiniert biologische Reinigung und nachgeschaltete UV-Desinfektion. Die zweite Anlage bereitet Abwässer aus einer fischverarbeitenden Produktion auf. Sie verbindet eine mechanische Vorreinigung mit einer Pflanzenkläranlage. Das aufbereitete Wasser beider Anlagen kann anschließend wieder genutzt werden, etwa zur Pflanzenbewässerung. Lokale Techniker wurden darin geschult, die Anlagen zu betreuen.

Nachhaltige Konzepte in Zeiten des Klimawandels gefragt

Die einmalige Natur hat den Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Inseln gemacht. Daher sind gerade hier nachhaltige, ressourcenschonende Konzepte gefragt: Bereits während der Projektlaufzeit wurden zwei weitere Kläranlagen in Hotels gebaut. Aber auch für die lokale Wirtschaft wie etwa die Fischverarbeitung sind ausgereifte, kostensparende Lösungen zur Abwasserbehandlung wichtig.

Klima- und Umweltschutz sind seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen der DEG. Allein im Jahr 2016 waren mit 562 Mio. EUR rund ein Drittel ihrer Neuzusagen für Vorhaben bestimmt, die Klima- und Umweltschutz sowie die Anpassung an den Klimawandel fördern.

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