Die brasilianische Staatsanwaltschaft hat am Mittwochmorgen (15.) Ortszeit Strafanzeige gegen vier Personen erhoben, die der Bildung eines Korruptions-Netzwerks beschuldigt werden. Demnach sieht es die Justiz als erwiesen an, das die Beschuldigten fast 100 Millionen Reais (etwa 31,2 Millionen US-Dollar) von einer brasilianischen Tochtergesellschaft der staatlichen venezolanischen Petróleos de Venezuela (PDVSA) abgezweigt hatten.
Bereits im vergangenen Jahr wurde die “Operación Conexión Venezolana” gestartet, alle Beteiligten wurden in Untersuchungshaft gesteckt. In einer offiziellen Erklärung gab die Bundesanwaltschaft nun bekannt, dass gemeinsame Ermittlungen von Staatsanwaltschaft, Bundespolizei und Steuerverwaltung eine eindeutige Schuld bestätigen. Demnach hatten die Angeklagten landwirtschaftliche Maschinen zu Preisen, die weit über ihren kommerziellen Werten lagen, nach Venezuela exportiert.
Um solche Verträge zu überhöhten Preisen zu garantieren, hatte die Täterschaft nach Angaben der Staatsanwaltschaft hohe Bestechungsgelder an die Vertreter der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft in Brasilien gezahlt. „Die Bestechungsgelder wurden als Provisionen für nie erbrachte Beratungsleistungen getarnt, ein Teil des Geldes blieb in Brasilien und ein anderer Teil wurde an Unternehmen in Steueroasen überwiesen“, so die Staatsanwaltschaft.
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