Wenn in diesem Jahr die gesamte derzeitige Flotte von Bussen und Taxis in 22 Städten in zwölf lateinamerikanischen Ländern durch Elektrofahrzeuge ersetzt würde, betragen die Einsparungen an Treibstoff bis 2030 fast 64 Milliarden US-Dollar. Laut einer am Donnerstag (16.) vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) veröffentlichten Schätzung würde die Erdatmosphäre ebenfalls um 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent entlastet.
Der Übergang zur Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr in den 22 Städten würde auch dazu beitragen, den vorzeitigen Tod von mehr als 36.500 Menschen durch Atemwegserkrankungen im Zusammenhang mit der Luftqualität zu verhindern. Die Schätzung ist Teil einer Bewertung von UN Environment zu den potenziellen Vorteilen eines 100% elektrischen öffentlichen Nahverkehrssystems bis 2030, die in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Automobilverband (FIA Region IV) und lokalen Automobilclubs durchgeführt wird.
Die Fahrzeugflotte in Lateinamerika wächst rasant und es wird geschätzt, dass sie sich in den nächsten 25 Jahren verdreifachen könnte (höchste Wachstumsrate weltweit). Die Zunahme der Flotte rein auf der Basis von Verbrennungsmotoren wird zu einen proportionalen Anstieg der Treibhausgasemissionen (THG), der lokalen Verschmutzung sowie des Zusammenbruchs der Straßeninfrastruktur in den Städten führen.
Mehrere Hauptstädte in der Region unternehmen bereits Schritte, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen, darunter Santiago de Chile, wo 90 Elektrobusse ausgeschrieben wurden. Mehrere Bundesstaaten im Süden Mexikos haben angekündigt, dass sie mit der Montage oder Herstellung von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen beginnen werden, während in Panama-City eine vergleichende Analyse zwischen Erdgasbussen und Elektrobussen durchgeführt wird.
Leider kein Kommentar vorhanden!