Das venezolanische Regime ist seinen Zahlungsverpflichtungen aus milliardenschweren Anleihen nicht nachgekommen. Zu diesem Schluss kam die Internationale Derivateorganisation Isda und hat dem staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA damit offiziell einen Zahlungsausfall bescheinigt. Im zuständigen ISDA-Komitee hatten laut Protokoll alle 15 Mitglieder – darunter unter anderem JPMorgan Chase, BNP Paribas, Citibank, Deutsche Bank, Bank of America, Société Générale und Goldman Sachs – die Frage bejaht, ob im Falle des einst reichsten Landes in Lateinamerika ein sogenanntes „Kreditereignis“ eingetreten sei.
Der Begriff wird allgemein auch im Kreditwesen verwandt und bezeichnet den Schadensfall, durch den ein Schuldner die Ansprüche des Gläubigers aus der Gewährung von Krediten nicht erfüllen kann. Dies löst eine Kreditkündigung durch den Gläubiger aus. Die im Kreditwesen und in Anleihebedingungen verwendete Default-Klausel deckt sich weitgehend mit dem Kreditereignis.
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