Start der Copa Libertadores macht Lust auf mehr

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DIe Copa Libertadores ist die wichtigste Vereinsmeisterschaft in Lateinamerika (Foto: Conmebol)
Datum: 15. April 2018
Uhrzeit: 11:08 Uhr
Ressorts: Lateinamerika, Sport
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Autor: Redaktion
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Nachdem die Gruppenphase im spannendsten internationalen Vereinswettbewerb der Welt in vollem Gange ist, ist es an der Zeit, einen ersten Blick auf die Leistungen der verschiedenen Teams zu werfen. Wer konnte sich über einen gelungenen Copa Libertadores Start freuen, wer muss noch nachlegen?

Titelverteidiger braucht ein wenig Anlauf

Nach dem großen Triumph Ende des vergangenen Jahres, liegt es an den Brasilianern von Grêmio Porto Alegre, ihren Titel zu verteidigen. Der Start dieser Mission verlief zunächst jedoch etwas holprig. Zum Auftakt musste man nach Uruguay reisen, um dort auf Defensor Sporting zu treffen. Nach einem 1:1 musste man sich in der Tabelle erst einmal hinten anstellen, bevor das erste Heimspiel wunderbar zum Klarrücken der Kräfteverhältnisse genutzt wurde. Gegen den zugegebenermaßen schwachen venezolanischen Gegner Monagas erzielte das Team von Trainer César Bueno in der zweiten Halbzeit gleich vier Tore, während hinten die Null Stand. Dennoch reichte auch ein 4:0 nicht, da Paraguays Meister Cerro Porteño noch stärker loslegte und beide Spiele für sich entscheiden konnte. Dank der Stärke des Kaders beider Mannschaften ist ein Zweikampf um den Gruppensieg bis zum Ende zu erwarten. Vor allem die kommenden direkten Duelle sollten in diesem Kampf eine gewichtige Rolle spielen.

Eine herbe Enttäuschung ist bislang der chilenische Kultklub Colo-Colo, der nach drei Spielen mit einem Punkt am Tabellenende seiner Gruppe steht. Selbst wenn auswärts im gefürchteten Bolivien gegen Bolívar ein Punkt gelang, brachen Colo-Colo vor allem die beiden Heimniederlagen das Genick. Eine davon setzte es gegen Atlético Nacional, den Sieger vor zwei Jahren, wie der Spiegel berichtete. Die Kolumbianer starteten exzellent mit zwei Siegen in den Wettbewerb, verloren in der Folge allerdings bei Bolívar. Ohnehin sieht die Mannschaft nicht mehr so stark aus, wie es vor zwei Jahren der Fall war. Dieses Problem besitzt Racing Club aus Argentinien nicht wirklich. Vor allem der gefährliche Stürmer Lautaro Martínez ist ein Transferziel der europäischen Spitzenklubs und unterstrich dies gleich zum Auftakt mit einem Hattrick gegen Cruzeiro. Ein Verlust, der besonders schmerzt, ist jener von Offensivmann Marcos Acuña, der zu Sporting Lissabon wechselte. Mit den Portugiesen besitzt er bei Betway eine Quote von 67,00 auf den Europa League Sieg (Stand 10. April). Ob sein Ex-Verein es ebenfalls mindestens bis ins kontinentale Viertelfinale schafft, lässt sich in Südamerika traditionell nur schwer einschätzen.

Spannende Gruppen soweit das Auge reicht

Wenn es um gute Atmosphäre bei Fußballspielen geht, muss gewöhnlich nicht weiter als nach Südamerika und dessen Vorzeigewettbewerb Copa Libertadores geschaut werden. Insbesondere die Gruppe 4 sorgt mit ihren Mannschaften für grandiose Stimmung in praktisch jedem Spiel. River Plate, Flamengo, Emelec und Santa Fe kämpfen um die zwei Plätze, die zur Teilnahme am Achtelfinale berechtigen. Schon die Tabelle nach zwei Spieltagen verrät, wie eng es im Kampf um die K.o.-Phase hier wirklich werden wird. Ein einziger Sieg könnte Emelec vom Tabellenende bis auf den Platz an der Sonne spülen. Zuhause gegen River Plate stehen die Chancen darauf gar nicht so schlecht, wenn man sich deren Ligaform ansieht.

In Gruppe 6 scheint Santos favorisiert und kann nach drei Spieltagen sechs Punkte aufweisen. Vor allem die Auftaktniederlage gegen den krassen Außenseiter Real Garcilaso schmerzt die Brasilianer noch heute. Estudiantes de La Plata, Uruguays Rekordmeister Nacional und eben Real kämpfen um die Folgeplätze. Die Form von Nacional, in der Liga Tabellenführer, gibt Anlass zur Sorge für alle Fans der großen Traditionsmannschaften. Nach drei Siegen wartet man immer noch auf den ersten Sieg in der Gruppenphase. Zuvor quälte sich das Team von Alex Medina allerdings auch durch langwierige Qualifikationsrunden. Sollte das Heimspiel gegen die peruanische Mannschaft erfolgreich enden, sind die Weichen für den Endspurt gestellt.

Während Gruppe 7 bislang mit Toren geizt (4 Tore in 4 Spielen), muss man früher oder später vom Erfolg von Corinthians und Independiente ausgehen. Der Rekordsieger gewann im vergangenen Jahr die Copa Sudamericana als Nachfolger von Chapecoense und greift nun nach den Sternen eine Kategorie höher. Zu guter Letzt geht unser Blick noch auf zwei der absoluten Topfavoriten im gesamten Wettbewerb, die sich in Gruppe 8 direkt duellieren. Es handelt sich um Palmeiras, bei denen Zé Roberto nun endlich seine Karriere beendete, und die Boca Juniors. Der ehemalige Klub Maradonas ist bisher vor allem offensiv eine Enttäuschung und kommt auf ein ganzes Tor in zwei Spielen. Dass diese Bilanz trotzdem für vier Punkte reicht, hat man der Defensive um Keeper Agustín Rossi zu verdanken. Besser machte es Palmeiras, dass sich mit zwei souveränen Siegen an die Tabellenspitze setzte. Die kommenden Spiele zwischen den Topteams werden einiges hinsichtlich der jeweiligen Qualität zeigen und mit Sicherheit sehenswert sein. Dasselbe gilt für die ganze Copa Libertadores, die wieder einmal von ihren Überraschungen, Emotionen und der Stimmung leben wird.

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