Mit der Installation einer schwimmenden Ölplattform hat Brasilien die Nutzung des riesigen Offshore-Ölfelds „Campo de Libra“ gestartet. Die gigantische Lagerstätte in den sehr tiefen Gewässern des Atlantischen Ozeans rund zweihundert Kilometer vor der Küste von Rio de Janeiro hat Öl-Reserven von etwa acht bis zwölf Milliarden Barrel (je 159 Liter) Öl und zählt zu den acht größten Lagerstätten der Welt. Nach Angaben des halbstaatlichen Mineralölunternehmens „Petrobras“ werden zu Beginn der Exploration täglich 50.000 Barrel Öl und 4 Millionen Kubikmeter Erdgas gefördert. Petrobras ist mit über 40 Prozent an einem Konsortium beteiligt. Shell und Total halten je 20 Prozent und die chinesischen Staatskonzerne CNPC und CNOOC jeweils 10 Prozent. Der Vertrag zur Exploration läuft über 35 Jahre, alleine die Gebühren werden der Nationalen Öl-Agentur (ANP) in der Vertragslaufzeit Einnahmen von über 120 Milliarden US-Dollar in die Kassen spülen.
Die positionierte wegweisende Plattform startete am Sonntag (26.) mit der „allmählichen Ausbeutung“ und hat die Produktion von rund 35.000 bis 40.000 Barrel pro Tag bis zum Jahr 2018 im Visier. Diese Phase, die ungefähr ein Jahr dauern wird, zielt auch darauf ab, die Eigenschaften des gigantischen Reservoirs, seine Produktivität und sein wahres Potential zu bewerten, bevor das „Campo de Libra“ kommerziell genutzt wird.
Die Petrobras-Prognose geht davon aus, dass die insgesamt zwölf Förder-Stationen eine Produktion von bis zu 500.000 Barrel pro Tag erreichen werden. Libra, im Santos-Becken gelegen, ist ein Reservoir, das sich im tiefen Wasser unter einer zwei Kilometer dicken Salzschicht befindet und dessen gigantische Reserven das Land in der Liga der weltweit größten Ölexporteure mitspielen lassen. Im Gegensatz zur minderwertigen Qualität in Venezuela weist das „schwarze Gold“ vor Brasiliens Küste eine sehr hohe Güte auf, die Infrastruktur und Fördertechnik sind ebenfalls auf dem neusten Stand.
Na, hoffentlich gibt’s keinen Oel Gau.
Dann gute Nacht.
Da sind ja tolle Nachrichten!!! Hat jemand schon an die Folgen gedacht wenn in dieser Tiefe irgendein Unfall passiert? Tauche würden ein defektes Ventil nicht schließen können und selbst der Einsatz von Robotern ist fraglich. Das Rohöl würde ungehindert über Jahrzehnte auslaufen mit unvorhersehbaren Umweltfolgen.