Brasilianische Embraer: Boeing führt Übernahmegespräche

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Die Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A. mit Sitz in São José dos Campos in der Nähe von São Paulo ist nach Boeing, Airbus und Bombardier Aerospace der viertgrößte Flugzeugbauer der Welt (Foto: Embraer)
Datum: 22. Dezember 2017
Uhrzeit: 09:53 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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„The Boeing Company“, weltgrößter Hersteller ziviler und militärischer Flugzeuge und Hubschrauber sowie von Militär- und Weltraumtechnik, hat Übernahmegespräche mit dem brasilianischen Flugzeughersteller „Embraer“ geführt. Dies berichtet die Zeitung „The Wall Street Journal“ unter Berufung auf Personen, die mit dieser Angelegenheit vertraut sind.

Boeing und Embraer haben demnach über eine Vereinbarung diskutiert, die eine relativ hohe Prämie auf die Marktkapitalisierung des brasilianischen Unternehmens von 3,71 Milliarden US-Dollar vorsieht (zivile Sparte). Der Kurs der Embraer-Aktie stieg am Donnerstag (21.) an der Börse in São Paulo um fast drei Prozent, während die in den USA notierten Aktien um mehr als 20 Prozent zulegten.

Für den Verkauf/Fusionsverhandlungen ist die Zustimmung der brasilianischen Regierung notwendig, da der Staat einen Teil von Embraer besitzt. Embraer gilt als „Kronjuwel“ der brasilianischen Industrie und Boeing wäre auch bereit eine Vereinbarung so zu strukturieren, dass die Interessen der Regierung in der Sparte Verteidigungsgeschäft geschützt werden. „In meiner Regierung wird Embraer niemals verkauft werden“, so Präsident Michel Temer, der noch bis Oktober 2018 das höchste Amt in Brasilien innehat.

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  1. Boeing leidet unter einer breiten Produktpalette veralteter und konzeptionell verunglückter Verkehrsflugzeuge, der die einfach aber intelligent gebauten Maschinen von Embraer gewaltige Marktanteile wegnehmen. Boeing wird wohl kaum die eigene Produktion zugunsten der in Brasilien einstampfen. Bei einer Übernahme würde es Embraer genau so ergehen, wie all den mit weniger guten „Seilschaften“ und Geldköfferchen ausgestatteten U.S. Firmen, die noch bis in die Sechziger Jahre hinein geniale Fluggeräte bauten, aber dann vom Moloch Boeing einer nach dem anderen geschluckt und vernichtet wurden.

    Im übrigen liegen die Verkaufszahlen von zivilen Boeing Flugzeugen Lichtjahre hinter denen von Airbus zurück. Nummer Eins, das war als die 747 noch modern war. Wer sich „America great again“ wünscht, sollte anfangen, in bessere Technik zu investieren und weniger in korrupte Verkäufer mit skrupellosen „Hardselling“ Methoden zu beschäftigen. Seit Jahrzehnten gibt es immer weniger Produktsparten, in denen die USA mit Schwellenländern noch konkurrieren kann. Von Europa gar nicht zu reden!

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