Aufgrund der anhaltenden Massenzuwanderung aus Venezuela werden vier Minister der brasilianischen Regierung in das Grenzgebiet des Bundesstaates Roraima reisen. Verteidigungsminister Raúl Jungmann, Justizminister Torquato Jardim, Sérgio Etchegoyen (Minister für institutionelle Sicherheit) und Osmar Terra (Minister für soziale Entwicklung) werden die aktuelle Situation zusammen mit lokalen Behörden analysieren. Die Neuankömmlinge aus dem von einer Dauerkrise gebeutelten Nachbarland haben kein Geld, leben auf der Straße und sind das Ziel des organisierten Verbrechens.
„Die Lage in Venezuela ist sehr ernst, Zehntausende flüchten auf unser Territorium. Wir müssen Alternativen diskutieren und den Flüchtlingen die notwendige Hilfe zukommen lassen“, so Minister Osmar Terra in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Sendern TV NBR.
Terra wies darauf hin, dass die „Krise“ in Boa Vista, der rund 320.000 Einwohner zählenden Hauptstadt von Roraima, sehr ernst geworden ist. Nach seinen Worten sind in den letzten Monaten fast 40.000 Venezolaner in den bevölkerungsärmsten der 27 Bundesstaaten von Brasilien gekommen und ein Großteil von ihnen lebt auf der Straße.
„Wir sind in einer sehr kritischen Situation und wir müssen handeln“, bekräftigt Terra. Er bestätigt, dass eine der Alternativen, die in Betracht gezogen werden, der Bau eines Standortes/Sammellagers ist, der speziell auf die Aufnahme venezolanischer Einwanderer ausgerichtet ist.
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