Die Glücksspielbranche wächst hierzulande immer weiter. Neue Spielhallen gibt es mittlerweile fast täglich, irgendwo in Deutschland, aber auch im Internet entwickelt sich die Spielkultur immer weiter. Mittlerweile wird das Glücksspiel in Form von Loot-Boxen sogar in klassische Spielkonzepte integriert, was durchaus zu einem Problem führen können. Gerade in Ländern in denen Glücksspiele von staatlicher Seite verboten sind kann die Spieleindustrie hier große Probleme bekommen.
Brasilien ist ein schönes Land, allerdings auch ein Land das mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Gerade in den ärmeren Bereichen des Landes gibt es ständig Probleme mit Drogen, Glücksspielen und dergleichen. Aus diesem Grund ist Glücksspiel in Brasilien auch komplett verboten. Lediglich die staatliche Lotterie ist legal. Das mittlerweile über 60 Jahre alte Glücksspielgesetz wurde zwar teilweise modernisiert, ist aber im Prinzip immer noch das gleiche alte Gesetz. Lediglich Pferdewetten und Lotterien sind legalisiert worden. Das klassische Onlinecasino wie man es bei internationalen Anbietern wie Quasar gaming findet ist jedoch weiterhin nicht gestattet.
Das bedeutet aber nicht nur das Brasilien viele mögliche Arbeitsplätze verloren gehen, sondern auch die Frage wie sich aktuelle Diskussionen im Bereich von Videospielen auswirken werden. Aktuell ist die Diskussion zwar etwas leiser geworden, aber das bedeutet nicht das sie bereits vom Tisch ist. In den letzten Jahren haben sich Spieler immer wieder über zweifelhafte Monetarisierungskonzepte ihrer Lieblingstitel beschwert. Videospielhersteller wollten keine höheren Preise für Spiele verlangen und setzen deshalb verstärkt auf In-Game Einkäufe und DLC´s.
Um die In-Game Einkäufe weiter voranzutreiben haben einige Hersteller sogenannte Loot-Boxen in ihre Spiele integriert. Hierbei kauft der Spieler eine Kiste, eine Schachtel, ein Paket oder sonst eine andere Verpackungseinheit, die ihm Verbrauchsmaterialien und Verbesserungen im Spiel geben. Der Inhalt der Kisten wird mit einem Zufallsgenerator bestimmt. Das bedeutet das es im Prinzip ein Glücksspiel ist, was aus diesen Kisten herauskommt. Gerade bei aktuelleren Titeln wie Star Wars Battlefront 2 ist die Diskussion besonders stark aufgeflammt weil Spieler die Kisten Quasi kaufen müssen um im Spiel zu bleiben. Das Spiel zwingt Spieler förmlich Geld zu investieren, weil ansonsten der 60 Euro Vollpreistitel nach kurzer Zeit kaum noch spielbar ist, da zahlende Spieler einfach wesentlich stärker sind. Das resultiert darin das Gegner extreme unfaire Vorteile haben und Spieler auf der eigenen Seite die Gegner schneller besiegen können, so das man als nicht zahlender Spieler kaum noch an Punkte kommt.
Belgien hat die Loot-Boxen Mechanik in Videospielen kurzerhand einfach verboten und auch in den USA wird auf politischem Wege versucht hier eine Lösung zu finden. Die Internationale Ansicht, das es sich bei Loot-Boxen um Glücksspiel handelt ist allerdings noch nicht ganz klar, denn ein Glücksspiel muss per Definition, einen Verlust ermöglichen. Das ein Spieler aber 1000 mal das gleiche bekommt, was er nicht haben wollte oder gebrauchen kann, ist ja nun Quasi kein Verlust, das würde bei nicht gekauften Upgradekisten und erbeuteten Gegenständen (Beispiel Diablo 3), das gleiche bedeuten. Das hat allerdings nie jemand moniert.
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