Mehrere Mitglieder der kolumbianischen Guerillabewegung FARC wurden in Brasilien festgenommen. Laut Aussagen der brasilianischen Polizei besitzen die revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens seit mindestens einem Jahrzehnt Stützpunkte im grössten Staat Südamerikas.
Angehörige der Rebellenorganisation wollten in Manaus einen Kühlschrank kaufen und wurden dabei verhaftet. „Die FARC Präsenz gibt es in Brasilien seit mindestens einem Jahrzehnt“, teilte Kommissar Sergio Fontes, Bundespolizei in Manaus, der Hauptstadt des Staates Amazonas, an der Grenze zu Kolumbien mit. Bereits Anfang Mai wurden bei einer Polizei-Operation im Bundesstaat Amazonas mehr als 300 Kilo Kokain, welches für die Vereinigten Staaten und Europa gedacht war, sichergestellt.
Die FARC, eigentlich F.A.R.C.-E.P. (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo – Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens / Volksarmee), sind eine linksgerichtete, sich selbst als marxistisch bezeichnende kolumbianische Guerillabewegung, die seit dem Jahr 1964 einen bewaffneten Kampf gegen den Staat, seine Repräsentanten aber auch unbeteiligte Menschen führt. Sie sind gegenwärtig die größte Guerillaorganisation Lateinamerikas. Viele Länder bezeichnen die FARC offiziell als terroristische Organisation (Kolumbien, Perú, USA, Kanada, Brasilien, Ecuador oder Venezuela tun dies mit unterschiedlichen Begründungen hingegen nicht.
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