Der Wiederaufbau zerstörter Wälder nimmt international Fahrt auf. Die sogenannte „Bonn Challenge“ zum Wiederaufbau von Wäldern, die Deutschland 2011 gestartet hat, hat weltweit Aktivitäten ausgelöst. Kurz vor dem Internationalen Tag des Waldes am 21. März hat vergangene Woche eine 3. Bonn Challenge-Konferenz in Brasilien stattgefunden. Bis heute gibt es insgesamt 47 Zusagen von Ländern, Provinzen oder Unternehmen, bis 2020 mehr als 160 Millionen Hektar Wald wiederaufzubauen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Wiederherstellung von Wäldern ist ein zentraler Baustein, um die nachhaltige Zukunft unserer Erde zu sichern. Wer zerstörte Wälder wiederherstellt, hilft nicht nur Umwelt und Klima, sondern tut auch was für wirtschaftliche Entwicklung und Armutsbekämpfung. Es gibt weltweit immer mehr erfolgreiche Ansätze zum Wiederaufbau von Wäldern. Wir wollen helfen, dass sich diese guten Ideen und Konzepte weltweit verbreiten – nicht nur in Entwicklungs- und Schwellenländern.“
Bei der 3. Bonn Challenge-Konferenz vergangene Woche stand Brasilien im Fokus. Das südamerikanische Land hat es als besonders waldreiches Land geschafft, seine Entwaldungsraten seit 2004 dauerhaft zu reduzieren. Zugleich verfolgt es den Plan, 12 Millionen Hektar natürliche Vegetation bis 2030 wiederherzustellen.
Sieben Jahre nach ihrem Start hat die Bonn Challenge sich in Lateinamerika, Afrika und Asien etabliert. Erste Ansätze gibt es außerdem im Mittelmeerraum sowie in Zentralasien. Diese regionalen Prozesse befördern den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Ländern. Die Bonn Challenge in Brasilien hat gezeigt, dass insbesondere Gemeinden und Landkreise wichtige Akteure bei der langfristigen Aufgabe des Wiederaufbaus von Wäldern sind.
El Salvador stellte auf der 3. Bonn Challenge eine Initiative vor, das Jahrzehnt 2021-2030 zur UN-Dekade für die Restaurierung von Ökosystemen („UN Decade for the Restoration of Ecosystems“) zu erklären. Der zentralamerikanische Staat und Bonn Challenge-Partner wird zusammen mit anderen zentralamerikanischen Staaten in den kommenden Monaten einen Antrag in die UN-Generalversammlung einbringen.
Als größte Kohlenstoffsenken der Erde spielen Wälder eine zentrale Rolle beim Klimaschutz. Darüber hinaus sind sie einer der Schlüssel zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
Was hier im kleinen versucht wird wieder aufzubauen, wird durch Freihandelsabkommen ohne Einhaltung bzw. Gleichsetzung der Umweltstandards der Vertragspartner komplett vernichtet.
Nur aus Profitgründen, es lässt sich doch viel billiger produzieren, wenn man den europäischen Umweltschutz aushebeln kann.
Bei gleicher Einhaltung der Umweltbedingungen, kommt der teure und sehr umweltbelastende Transport hinzu.