Die USA werden 2,5 Millionen US-Dollar (1,8 Millionen) an Hilfe für Venezolaner bereitstellen, die vor der Wirtschaftskrise in ihrem Heimatland in das benachbarte Kolumbien geflohen sind. Nach Angaben aus Washington wird das Geld den Flüchtlingen in den kolumbianischen Gemeinden, die sie beherbergen, „für Nahrungsmittel und Gesundheitshilfe“ zur Verfügung gestellt.
Kolumbianische Behörden schätzen, dass in den letzten Jahren etwa 600.000 Venezolaner die Grenze überschritten haben. Die Vereinten Nationen haben den Exodus aus Venezuela in die Nachbarländer als „humanitäre Katastrophe“ bezeichnet. Die wirtschaftliche und politische Krise in Venezuela war auch einer der wichtigsten Diskussionspunkte bei einem Treffen zwischen dem kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos und dem brasilianischen Präsidenten Michel Temer am Dienstag (20.) in Brasilia.
Während die Zahl der Venezolaner, die nach Brasilien gekommen sind, eher bei Zehntausenden als bei Hunderttausenden wie in Kolumbien liegt, spüren die brasilianischen Grenzstaaten die Belastung. Am Dienstag wurden Venezolaner, die in einem Gebäude in der Stadt Mucajaí im Bundesstaat Roraima im Norden Brasiliens Zuflucht gesucht hatten, von Einwohnern vertrieben. Ungefähr 300 Bewohner protestierten vor dem Gebäude und verbrannten den Besitz der venezolanischen Migranten, die von der Polizei des Mordes an Einheimischen verdächtigt werden.
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