Mit dem Abgang von Raúl Castro läutet Kuba eine neue Ära ein. Damit endet die Zeit der Brüder Fidel und Raúl Castro, welche als Revolutionär und Diktator die Geschicke des kommunistischen Landes seit der Revolution 1959 bestimmt haben. Die internationale Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ sieht in Raúl Castros Abgang eine „historische Chance“ für die Menschenrechte auf der Karibikinsel.
„Es ist ein günstiger Moment, um einen wesentlichen und konstruktiven Dialog über die Zukunft Kubas zu führen und der neue Präsident muss diese Gelegenheit nutzen und den Fortschritt auf Kuba im Bereich der Menschenrechte festigen“, so Erika Guevara Rosas, Direktorin „Amnesty International“ für die Region Lateinamerika. Nach ihren Worten sollte sich das Regime „diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und eine neue Ära der Achtung der Menschenrechte etablieren“. Die Rechte der gesamten kubanischen Bevölkerung, einschließlich derer, die die Regierung kritisieren, muss durch den Dialog mit allen Sektoren der Gesellschaft garantiert werden.
Die Nichtregierungsorganisation nutzte die Gelegenheit, um erneut ihren Aufruf an die Vereinigten Staaten zu bekräftigen, ein in den 1960er Jahren verhängtes Handels-, Wirtschafts- und Finanzembargo gegen die Karibikinsel zu beenden. Das Embargo würde demnach „weiterhin die wirtschaftlichen und sozialen Rechte der am stärksten gefährdeten Menschen untergraben“.
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