Ein 34-jähriger Mann ist am Sonntagnachmittag (15.) Ortszeit am Strand Piedade in Jaboatão dos Guararapes in der Stadt Recife von einem Hai angegriffen worden. Laut Angaben der Feuerwehr wurde das Opfer per Helikopter in das Krankenhaus von Recife gebracht, sein Gesundheitszustand wird als sehr ernst bezeichnet. Nach Berichten der Polizei musste dem Opfer das rechte Bein amputiert werden. Pablo Diego Inácio de Melo ging an einem Strandabschnitt ins Wasser, obwohl mehrere Schilder vor Hai-Attacken warnten. Der Angriff fand im hüfttiefen Wasser statt.
Brasiliens Nordostküste bietet warmes Wasser und ausgedehnte, schöne Strände. Die Küstengewässer sind allerdings die Heimat für viele aggressive Haie, das Gebiet zählt zu den weltweit gefährlichsten Orten für Schwimmer. Dr. Rosangela Lessa von der Federal Rural University of Pernambuco (UFRPE) sieht die Schuld für die massiven Hai-Attacken bei den Umweltstörungen in der Region. Zunehmend mehr Strandurlauber teilen sich das Wasser mit den aggressiven Haien, Angriffe sind vorprogrammiert. Wissenschaftler machen für die meisten der Vorfälle Bullenhaie und Tigerhaie verantwortlich – forensische Beweise konnten allerdings nur acht Fälle sicher bestätigen.
In Recife und Umgebung leben fast zwei Millionen Menschen, viele Strände liegen im Umkreis der Metropole. Etwa 700 Meter vor der Küste der Hafenstadt liegt ein tiefer Graben parallel zu den Stränden in der Nähe der Stadt. Dieser Graben dient als Wanderroute für Haie, die aus den Untiefen emporschießen und ihre Beute in unmittelbarer Umgebung jagen.
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