Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat für Venezuela in diesem Jahr eine Inflation von fast 14.000% und einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 15% prognostiziert. Das einst reichste Land Lateinamerikas befindet sich im fünften Jahr in der Rezession, auch für das Jahr 2019 wird ein Schrumpfen der Wirtschaft um 6% erwartet. In ihrem am Dienstag (17.) veröffentlichten Bericht zum Weltwirtschaftsausblick betonte die Sonderorganisation der Vereinten Nationen, dass der Rückgang des venezolanischen BIP deutlich über den prognostizierten Rückgängen im vergangenen Oktober liegt.
Aufgrund der maroden Infrastruktur ist ein deutlicher Rückgang der Ölproduktion feststellbar. Diese lag 2016 bei 2,38 Millionen Barrel Rohöl pro Tag (mbd) und sank im dritten Quartal 2017 auf 2,10 Millionen Barrel. „Aktuelle Daten bestätigen, dass die Produktion im Dezember 2017 bei nur noch 1,62 Millionen Barrel lag und es wird erwartet, dass sie bis Ende 2018 auf etwa 1 Million sinkt“, so der Bericht.
Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für Venezuela ebenfalls die höchste Inflationsrate unter den Schwellenländern für dieses und das folgende Jahr. Nach einem Schlusskurs von 1.087,5% im Jahr 2017 rechnet der IWF für 2018 mit einem Verbraucherpreisindex von 13.864,6% und 12.874,6% für 2019, dem höchsten in der Region. Die Prognosen deuten auch auf eine Arbeitslosenquote von 33,3% im Jahr 2018 und 37,4% im Jahr 2019 hin, was deutlich über den 27,1% des Vorjahres liegt.
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