Nach zwei Jahren des Rückgangs in Folge sind die Rücküberweisungen von Migranten in ihre Herkunftsländer wieder gestiegen. Laut einer aktuellen Meldung der Weltbank vom Montag (23.) wurde der Anstieg durch das Wachstum der Wirtschaften in Europa, Russland und den Vereinigten Staaten angetrieben. Von „Remesas“ oder Heimatüberweisungen leben oft mehrere Familienmitglieder eines Verwandten aus dem Ausland. In vielen Entwicklungsländern machen diese Rücküberweisungen einen Großteil der gesamtwirtschaftlichen Leistung aus. Nicht selten übersteigen diese Gelder auch die internationalen Entwicklungshilfezahlungen und Auslandsinvestitionen, die in ein Land fließen.
Die in Washington ansässige Bank schätzt, dass die offiziell registrierten Überweisungen in Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen im Jahr 2017 466 Milliarden US-Dollar erreichten, was einem Anstieg von 8,5% gegenüber den 429 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 entspricht. Sie werden in diesem Jahr voraussichtlich um etwa 4 % auf 485 Milliarden US-Dollar steigen. Die größten Empfänger in absoluten Zahlen waren Indien mit 69 Milliarden US-Dollar, gefolgt von China (64 Milliarden Dollar), den Philippinen (33 Milliarden Dollar), Mexiko (31 Milliarden Dollar), Nigeria (22 Milliarden Dollar) und Ägypten (20 Milliarden Dollar).
Der weltweite Durchschnitt für den Versand von 200 US-Dollar lag im ersten Quartal 2018 bei 7,1% und damit laut Weltbank über dem optimalen Niveau. „Während die Überweisungen wachsen, müssen Länder, Institutionen und Entwicklungsagenturen die hohen Kosten für Familien weiter senken, damit diese mehr Geld erhalten“, so die multinationale Entwicklungsbank in einer Erklärung. Die Bank fordert die Länder auf, Maßnahmen zur Vereinfachung des Prozesses zur Kostensenkung zu ergreifen, einerseits durch den Wegfall von Exklusivverträgen zur Verbesserung des Wettbewerbs und andererseits durch die „Einführung effizienterer Technologien“.
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