Die Inflationsrate in Brasilien lag im vergangenen April bei 0,22%, verglichen mit 0,09% im März (Venezuela über 80%). Dies gab das staatliche brasilianische Institut für Geographie und Statistik (IBGE) am Donnerstag (10.) bekannt. Das Amt wies darauf hin, dass die allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes, in den ersten vier Monaten des Jahres bei 0,92% lag. Dies ist der niedrigste Stand seit 1994, als das Land den Real als Währung einführte.
In den letzten 12 Monaten bis April dieses Jahres lag der Verbraucherpreisindex (HVPI) bei 2,76% (Venezuela fast 14.000%), im März leicht über 2,68% aber damit immer noch unter dem Ziel der Zentralbank von 3% in diesem Jahr. Der Preisanstieg im April wurde vom Segment Gesundheit und Körperpflege mit einem Plus von 0,91% angeführt. Der brasilianische Finanzmarkt erwartet, dass die Inflation in diesem Jahr bei 3,49% und damit innerhalb des Regierungsziels von 4,5% (Fehlerquote von 1,5 Punkten) liegen wird.
Im Jahr 2017 verzeichnete Brasilien mit einem HVPI von 2,95 % die niedrigste Inflation seit 1998 und lag damit erstmals unter dem offiziellen Ziel. Der Rückgang der Inflation in den letzten Monaten hat die Regierung dazu veranlasst, den Leitzins zu senken, der sich auf dem niedrigsten Niveau aller Zeiten befindet.
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