Hunderte Lastwagenfahrer aus ganz Brasilien haben am Montag (21.) gegen steigende Treibstoffpreise protestiert und die Hauptverkehrsstraßen in mindestens 13 der 26 Bundesstaaten blockiert. Minas Gerais (Südosten) und Bahia (Nordosten) waren die beiden Staaten, in denen die meisten Proteste registriert wurden. 120 Gewerkschaften hatten zu den Protesten aufgerufen, Präsident Michel Temer will die Situation analysieren.
Im Einklang mit dem Anstieg der Ölpreise hat die brasilianische Nationalagentur für Erdöl, Erdgas und Biokraftstoffe in diesem Jahr den Dieselpreis um 8% erhöht. Der Anstieg liegt deutlich über der durchschnittlichen Inflationsrate, die in Brasilien bis zum Monat April gemessen wurde und laut Daten des brasilianischen Instituts für Geographie und Statistik bei 0,92% lag.
Update, 22. Mai
Am späten Nachmittag (Ortszeit) wurden drei Flüge von Belo Horizonte, São Paulo und Rio de Janeiro) in die Hauptstadt Brasília abgesagt. Nach Angaben der Fluggesellschaften ist die Versorgung von Treibstoff in der Hauptstadt nicht gewährleistet, die Maschinen könnten deshalb nicht zu ihren Heimatflughäfen zurückkehren. Demnach wird die Flotte von LKWs, die das Flugbenzin (QAV) zum Terminal bringt, auf den Straßen rund um die Hauptstadt blockiert.
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