Bolivien wählt ACI Systems als strategischen Partner für die Industrialisierung von Lithiumvorkommen

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Tesla Motors wurde mit dem Ziel gegründet, Elektroautos für ein breites Publikum zu bauen (Foto: teslamotors)
Datum: 22. Mai 2018
Uhrzeit: 13:51 Uhr
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Autor: Redaktion
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Der Salar de Uyuni in den Anden im Südwesten Boliviens ist die derzeit größte bekannte Lagerstätte für Lithium. Um das Rohstoffvorkommen industriell zu nutzen, baut der bolivianische Staat eine Wertschöpfungskette auf. Als strategischen Partner für dieses Projekt hat das Staatsunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) nach einem langen und intensiven Entscheidungsprozess die deutsche ACI-Systems ausgewählt. Als elementarer Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien, der derzeit aussichtsreichsten Alternative für die Umsetzung der ElektroautoOffensive, zählt Lithium zu den sehr begehrten Rohstoffen. Benötigt wird er darüber hinaus für die Akkus von Mobiltelefonen und Laptops sowie für Speichersysteme von Solarenergie. Das weltweit größte bekannte Vorkommen des als „weißes Gold“ bezeichneten Leichtmetalls befindet msich am Salar de Uyuni in Bolivien – bisher weitgehend ungenutzt. Dies soll sich zum Wohl des bolivianischen Volkes nun ändern. Dafür wurde das Staatsunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) gegründet, das für die Gewinnung, Nutzung und Vermarktung des Rohstoffs zuständig ist. Das Projekt wurde in drei Phasen untergliedert. Phase drei beinhaltet den Aufbau einer Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Produkt, an der Bolivien mehrheitlich beteiligt ist.

Partner für die Industrialisierung

Diese Industrialisierung soll durch die Gewinnung und Herstellung von Rohstoffen aus Restsole, den Aufbau von Fertigungskapazitäten und die Produktion von Kathodenmaterial und Batteriesystemen in Bolivien sowie deren Vermarktung erfolgen. Für die Realisierung dieser Phase hat YLB acht internationale Konsortien eingeladen, entsprechende Vorschläge einzureichen. Dazu zählte die deutsche ACI-Systems GmbH. Die eingereichten Konzepte wurden von YLB intensiv geprüft, evaluiert und entsprechend den von YLB vorgegebenen Kriterien bewertet. Nach zahlreichen Iterations- und Diskussionsphasen hat das Staatsunternehmen am 20. April 2018 ACI-Systems als strategischen Partner für die Industrialisierung ausgewählt.

Das Unternehmen ist Mitglied der ACI Group. Die Unternehmensgruppe hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von innovativen und nachhaltigen Produktionslösungen für die Photovoltaik und die Fertigung von Batteriesystemen sowie auf die Gewinnung und Nutzung der Rohstoffe und Materialien für diese Bereiche spezialisiert. Durch den Aufbau dieser bolivianisch-deutschen Partnerschaft erhält auch Deutschland Zugriff auf den begehrten Rohstoff Lithium. Die Entscheidung für ACI-Systems ist dadurch auch für Deutschland beziehungsweise Europa von strategischer Bedeutung.

Fachkompetenz und gesamtheitliches Konzept entscheidend

Ausschlaggebend war einerseits die hohe fachliche Kompetenz der im Team von ACI-Systems vereinten Fachleute, verstärkt durch die Kooperation mit der K-UTEC AG Salt Technologies aus Sondershausen. Andererseits konnten Konzept und Projektinhalte durch einen ganzheitlichen Ansatz überzeugen. So wird neben Lithiumhydroxid auch Kaliumsulfat, Magnesiumhydroxid und Natriumsulfat aus der Restsole gewonnen und verarbeitet beziehungsweise vermarket. Dafür wurden unter anderem potenzielle Partner und Abnehmer identifiziert. Weiterer wesentlicher Punkt ist der Knowhow-Transfer, der durch die Ausbildung und Qualifizierung bolivianischer Mitarbeiter stattfinden soll. Darüber hinaus waren umweltrelevante Aspekte entscheidend. Dazu zählt, dass die Rohstoffgewinnung umweltverträglich erfolgt, regenerative Energien genutzt und eine dezentrale Stromversorgung aufgebaut wird, was erstmals eine „grüne“ Batterie- und Kathodenproduktion ermöglicht.

Wie geht es weiter

Im nächsten Schritt, der bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein soll, erfolgt die Gründung eines öffentlich-privaten Joint Ventures von YLB und ACI-Systems in Bolivien, an dem das bolivianische Staatsunternehmen mit 51 Prozent die Mehrheit hält. Aufgaben dieses Unternehmens, die gemeinsam gelöst werden, sind die genaue Festlegung der Tätigkeitsbereiche sowie die detaillierte Ausarbeitung von Business- und Umweltplänen für die anschließend zu gründenden Projektgesellschaften für die Gewinnung und Verarbeitung des Lithiums. Darüber hinaus fällt die differenzierte Konzeption der technischen und wirtschaftlichen Umsetzung des Projekts in den gemeinsamen Tätigkeitsbereich der Gesellschaft. Zu den Aufgaben der ACI-Systems als Projektführer gehört unter anderem die finale Auswahl der Technologie- und Realisierungspartner bis hin zum Bau der erforderlichen Produktionslinien, durch die eine innovative, effiziente und nachhaltige Produktion sichergestellt werden kann.

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