EU stockt Hilfe für die Opfer der Krise in Venezuela auf

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n Venezuela ist ein kriminelles Regime für die größte Flüchtlingskrise in Lateinamerika verantwortlich (Foto: ScreenshotTV)
Datum: 07. Juni 2018
Uhrzeit: 15:10 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die sozioökonomische Lage in Venezuela verschlechtert sich weiterhin, was gravierende Folgen für Venezuela und seine Nachbarländer hat. Um diese Situation zu bewältigen, kündigt die Kommission heute Mittel in Höhe von 35,1 Mio. EUR an Soforthilfe und mittelfristiger Entwicklungshilfe zur Unterstützung der venezolanischen Bevölkerung und der von der Krise betroffenen Nachbarländer an. Die Hohe Vertreterin/Vizepräsidentin Federica Mogherini erklärte: „Zwischen Venezuela und Europa besteht seit jeher eine enge Bindung. Wir sind kulturell, historisch und durch familiäre Beziehungen miteinander verbunden. Unsere Völker sind Freunde und Partner. Dieses neue Paket ist sowohl für die Menschen im Land als auch für jene, die geflohen sind, gedacht. Venezuelas Nachbarn zeigen große Solidarität – wir stehen ihnen als Partner zur Seite, um ihre Gastfreundschaft zu unterstützen und zugleich die Wirtschaft und Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften zu stärken.“

„Vor wenigen Monaten konnte ich während meines Besuchs in Kolumbien und an der venezolanischen Grenze mit eigenen Augen die Folgen der Krise und ihre destabilisierende Wirkung in den Nachbarländern sehen. Vielen Menschen fehlt es an lebenswichtigen Medikamenten und sie sind auf humanitäre Hilfe innerhalb Venezuelas angewiesen. Wir können dieser menschlichen Tragödie nicht tatenlos zusehen“, so Christos Stylianides, Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement.

Neven Mimica, EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, fügte hinzu: „Wir sind sehr besorgt über die kritische Lage in Venezuela und ihre Auswirkungen in den Nachbarländern wie Kolumbien, die mit einem wachsenden Zustrom von Menschen konfrontiert sind, die aus Venezuela fliehen. Dieses Hilfspaket wird der venezolanischen Bevölkerung den Zugang zu Lebensmitteln sowie zur Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung erleichtern. Die Unterstützung der EU wird außerdem venezolanische Migrantinnen und Migranten sowie Aufnahmegemeinschaften dabei unterstützen, diesen wachsenden Migrationsdruck zu bewältigen.“

Von der heute angekündigten humanitären Hilfe fließen 5 Mio. EUR in Maßnahmen zum Schutz der bedürftigsten Bevölkerungsgruppen hauptsächlich in Venezuela selbst, insbesondere in den Gesundheitsschutz sowie in die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser. Weitere 5 Mio. EUR werden für Maßnahmen zur Konfliktverhütung eingesetzt, um soziale Spannungen und Gewalt zu verringern und von der Krise vertriebene Menschen zu beschützen. Ein Teil der Entwicklungshilfe in Höhe von 18,1 Mio. EUR umfasst sowohl die Ernährungssicherheit und die Wasserversorgung, Sanitäranlagen und Hygienemaßnahmen innerhalb des Landes als auch die sozioökonomische Inklusion von Migrantinnen und Migranten und die Unterstützung der Aufnahmegemeinschaften in den Nachbarländern. Ferner werden zusätzliche Mittel in Höhe von 7 Mio. EUR zur Deckung weiterer Bedürfnisse dieser Gemeinschaften bereitgestellt.

Hintergrund

Die Generaldirektion für humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission stellt seit 2016 Soforthilfe für Medikamente, Lebensmittel und Schutz in Venezuela bereit. Ferner will die Kommission benachteiligte Gemeinschaften und Katastrophenhelfer in die Lage versetzen, sich besser auf Naturkatastrophen, mit denen Venezuela und die Region zu kämpfen haben, vorzubereiten und sie zu bewältigen.

Die Generaldirektion Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung der Europäischen Kommission führt im Rahmen der thematischen und regionalen Programme Projekte zur Unterstützung der Zivilgesellschaft und der lokalen Behörden sowie zur Förderung von Menschenrechten und sozialen Grundrechten in Venezuela durch. Vor Kurzem wurden Maßnahmen hinsichtlich der Ernährungssicherheit sowie der Wasser-, Hygiene- und Sanitärversorgung eingerichtet. Zusätzlich setzt die Kommission ihr Programm „Migration und Asyl“ zur Unterstützung der Region im Zusammenhang mit vertriebenen Personen um.

Pressemitteilung

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