Brasilien gibt jährlich etwa sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP – Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden) für Bildung aus. Dies ist höher als der OECD-Durchschnitt von 5,5 Prozent für die Länder, aus denen die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung besteht. In der internationalen Bewertung der schulischen Leistungen steht die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas jedoch an letzter Stelle, obwohl es im staatlichen und kommunalen Bereich Erfolge gibt. Die Bewertung stammt aus dem Bericht „Steuerliche Aspekte der Bildung in Brasilien“, der am Freitag (6.) vom Finanzministerium veröffentlicht wurde.
Dem Bericht zufolge übersteigen die brasilianischen Ausgaben die von Argentinien (5,3%), Kolumbien (4,7%), Chile (4,8%), Mexiko (5,3%) und die der Vereinigten Staaten (5%). Etwa 80% der Länder, einschließlich einiger Industriestaaten, geben weniger für Bildung aus als Brasilien. In der wichtigsten internationalen Bewertung der schulischen Leistungen (Pisa-Studie/Programm für internationale Schülerbewertung) befindet sich Brasilien allerdings auf den letzten Positionen. Von den 70 Ländern, die 2015 bewertet wurden, belegt das Land Platz 63 in der Sparte Wissenschaft, 59 in der Literatur und 66 in der Mathematik.
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