Zoo Hoyerswerda: Nachwuchs bei den Kubakrokodilen

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Die Mini-Krokodile wurden im Zoo Hoyerswerda gezüchtet, weil Nachfrage von Zoos unter anderem auch aus dem Ausland besteht (Foto: ZooHoyerswerda)
Datum: 20. Juli 2018
Uhrzeit: 08:29 Uhr
Ressorts: Kuba, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Zum zweiten Mal ist dem Zoo Hoyerswerda die Zucht von seltenen Kubakrokodilen gelungen. Die Jungtiere waren Ende Juni und Anfang Juli 2018 aus ihren Eiern geschlüpft. Nach den ersten Tagen im Brutkasten sind sie heute in ihr warmes Kinderzimmer umgezogen – ein Terrarium mit einer Temperatur von rund 30 Grad. Dort werden die Männchen von den Tierpflegern umsorgt und wiegen rund 70 und 80 Gramm. Die kleinen Echsen haben sich bisher über ihren Dottersack ernährt und werden demnächst von den Tierpflegern mit Kroko-Leckereien wie Grillen und Fleischhäppchen verwöhnt. Spitznamen haben die vier vom Zoo-Team bereits erhalten: „Two Point“ trägt zwei markante Punkte am Hals, „Poco Sol – Kleine Sonne“ schlüpfte als erstes. „Shorty“ hat einen kurzen Schwanz und Nummer 4 heißt schlicht „Der Andere“. Über die offiziellen Namen der vier Geschwister dürfen die Besucher bei einer Namenswahl entscheiden.

Die Mini-Krokodile wurden im Zoo Hoyerswerda gezüchtet, weil Nachfrage von Zoos unter anderem auch aus dem Ausland besteht. Wenn der Nachwuchs in einigen Monaten groß genug ist, wird er voraussichtlich nach England, Niederlande und innerhalb Deutschlands umziehen. Das Rautenkrokodil-Paar Jaco und Primos in Hoyerswerda legt jährlich Eier. Regelmäßig wird geprüft, ob in anderes Zoos oder Tiergarten Nachfrage an Jungtieren der seltenen Krokodile besteht. Wenn ja, werden die Eier mit Hilfe eines Brutkastens ausgebrütet. Bei einer Bruttemperatur von 32°C Männchen schlüpfen und bei einer niedrigeren Temperatur von 28°C Weibchen. Diese benötigen jedoch eine längere Brutzeit. Derzeit hofft der Zoo noch auf weiblichen Krokodil-Nachwuchs. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre weiß man, wie schwierig eine erfolgreiche Zucht ist. Krokodileier sind sehr empfindlich. Sie dürfen nicht bewegt und äußeren Einflüssen ausgesetzt werden. Auch die Wahl des Substrates, in dem die Eier liegen sowie die Temperatur und Feuchtigkeit spielen dabei eine große Rolle.

Jaco und Primos leben seit 1986 im Tropenhaus des Hoyerswerdaer Zoos. Der Vater bringt es auf eine stattliche Länge von knapp drei Metern und ein Gewicht von etwa 250 Kilogramm. Im Jahr 2013 hatte der Zoo mit der spektakulären Nachzucht von sechs Mini-Krokos bundesweit Schlagzeilen gemacht. Mit „Fidelio“ und seinen fünf Geschwistern war es erstmals in einem deutschen Zoo gelungen, die extrem seltene Krokodilart nachzuzüchten. Von den Rautenkrokodilen gibt es nur noch etwa 3000 Exemplare, die in zwei Sumpfgebieten in Kuba leben.

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