Die katholische Kirche im südamerikanischen Land Chile wird von einem weiteren Skandal erschüttert. Eine Gruppe von Schwestern vom Orden der „Barmherzigen Samariter“ soll von Priestern in Molina sexuell missbraucht und von ihren Vorgesetzten misshandelt worden sein. Es ist der jüngste Fall in einer Reihe von hochkarätigen Vorwürfen, die Papst Franziskus in Bedrängnis bringen. Nach Berichten lokaler Medien haben die Nonnen diese Ereignisse bereits dem Nuntius Ivo Scapolo gemeldet, der vom Oberhaupt der katholischen Kirche zu Ermittlungen hinsichtlich der Vorwürfe sexuellen Missbrauchs von Priestern in Chile eingesetzt worden ist.
„Ein Priester kam auf mich zu, berührte meine Brust und gab mir Küsse auf mein Gesicht und meine Lippen. Ich war angewidert und wusch meine Hände und mein Gesicht gründlich“, zitiert die chilenischen Kette TVN eine Nonne. Als sie die Beschwerde bei Mutter/Oberin Patricia Ibarra einreichte, wurde sie als Lügnerin behandelt und zur Beichte zum „Täterpfarrer“ geschickt.
Die chilenische Justiz ermittelt im Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche bereits gegen 158 Geistliche und Laien. In den Ermittlungen geht es um den Missbrauch von 266 Kindern und Erwachsenen, wie die Staatsanwaltschaft am Montag (24.) mitteilte.
Update, 29. Juli
Das Bistum von Temuco in Südchile hat Pfarrer Jaime Valenzuela Pozo suspendiert. Der Seelsorger der Pfarrei Perquenco wurde in einer Beschwerde des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigt – die Taten sollen sich vor 17 Jahren ereignet haben.
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