Hunderte Menschen sind im zentralamerikanischen Land Nicaragua bei den Protesten gegen Präsident Daniel Ortega ums Leben gekommen. Die „Operation Säuberung“ erinnert an das Vorgehen in der Türkei: Oppositionelle und Intellektuelle werden mit Haftbefehlen oder Morddrohungen eingeschüchtert, Sicherheitskräfte nehmen ganze Familien fest, die sie verdächtigen, an den Protesten beteiligt gewesen zu sein. Krankenhaus-Ärzte und Schwestern, die verletzte Regierungsgegner behandelt hatten, wurden entlassen und sollen von Ärzten aus Kuba ersetzt werden. Immer mehr Menschen fliehen vor der eskalierenden Gewalt im Land, die meisten von ihnen nach Costa Rica.
„In den letzten Monaten ist die Zahl der Asylanträge exponentiell gestiegen“, berichtet das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR). Demnach haben seit Beginn der Krise im April dieses Jahres mindestens 23.000 Menschen Asyl gesucht. Laut UNHCR erhielt Costa Rica die meisten Asylanträge, aber auch Panama, Mexiko und die Vereinigten Staaten verzeichneten in der ersten Hälfte des Jahres 2018 einen Aufwärtstrend mit einem deutlichen Höhepunkt im Juni.
Die regionalen Zahlen sind noch unbekannt, aber in Bezug auf Costa Rica gab es seit April rund 8.000 Asylanträge von nicaraguanischen Bürgern und etwa 15.000 Personen warten auf Registrierung, weil die nationalen Kapazitäten überschritten wurden. Gegenwärtig werden in Costa Rica täglich 200 Asylanträge registriert, die Behörden möchten das Antragsvolumen auf mindestens 500 pro Tag erhöhen.
Es ist unglaublich, wie sich ganz Amerika von 2 kleinen Diktaturen vorführen lässt und nun Millionen Dollar investieren muss.
Man kann nun mal nicht mit Verbrechern verhandeln, die genau Wissen, dass Gefängnis wartet