Die Not im südamerikanischen Land Venezuela wird immer größer. Hunderttausende fliehen in die Nachbarländer Kolumbien und Brasilien. Die vom venezolanischen Regime ausgelöste Massenflucht überfordert die lateinamerikanischen Aufnahmestaaten, die Gouverneurin des brasilianischen Bundesstaates Roraima hat nun die Grenzkontrolle übernommen. Der Estado de Roraima ist der bevölkerungsärmste der 27 Bundesstaaten von Brasilien und liegt im Norden der Großregion Norte. Der an Venezuela und Guyana grenzende Bundesstaat ist einer der Hauptanlaufstellen für venezolanische Flüchtlinge, in der Bundeshauptstadt Boa Vista haben bereits Zehntausende Notleidende temporären Unterschlupf gefunden.
Das von Suely Campos unterzeichnetes Dekret legt die besondere Leistung der öffentlichen Sicherheitskräfte und anderer staatlicher Stellen fest. Die Verordnung beinhaltet ebenfalls die Grenzkontrolle und den Zugang zu öffentlichen Diensten wie Gesundheit und das Erbringung von Dienstleistungen für die Flüchtlinge. Die Gouverneurin von Roraima weist auf die Ineffizienz von Bundesmaßnahmen in der Grenzkontrolle hin und rechtfertigt damit die neuen Maßnahmen.
„Das Dekret legt besondere Verfahren wie Gepäck- und Fahrzeugkontrolle fest. Dieser gewaltige Exodus der Venezolaner hat Auswirkungen auf die Sicherheit unserer eigenen Bevölkerung. Flüchtlinge aus Venezuela müssen unsere Gesetze befolgen, die Polizeiarbeit wird verstärkt“, so Campos.
„Von Venezuela, einem eigentlich steinreichen Land, geht seit Jahren eine ungeheure Fluchtwelle aus, die nicht mehr nur die Nachbarländer betrifft: Längst destabilisiert die venezolanische Krise die ganze Region. Davon profitiert übrigens auch das organisierte Verbrechen und die Drogenmafia – wie man weiß, längst Verbündete der venezolanischen Regierungsclique“.
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