Klimareport zeigt einen Rekordanstieg des Meeresspiegels

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Der Anstieg des Meeresspiegels, Treibhausgasemissionen, Dürren und extreme Niederschläge haben im vergangenen Jahr alle Rekorde gebrochen (Foto: noaa.gov)

Der Anstieg des Meeresspiegels, Treibhausgasemissionen, Dürren und extreme Niederschläge haben im vergangenen Jahr alle Rekorde gebrochen. Dies geht aus dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Jahresbericht „State of the Climate in 2017“ der NOAA mit Beiträgen von mehr als 500 Wissenschaftlern und Experten aus 65 Ländern hervor.Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ist die Wetter- und Ozeanografie­behörde der Vereinigten Staaten. Die Einrichtung des Handelsministeriums koordiniert die nationalen Ozean- und Atmosphärendienste.

Wieder einmal zeichnen die Ergebnisse der Forscher ein düsteres Bild für den Planeten und sehr klare Trends mit einer zunehmenden Zahl extremer Wetterereignisse. Eine der wichtigsten Ergebnisse des Berichts für die Karibik ist jedoch der weitere Anstieg des Meeresspiegels. 2017 ist das sechste Jahr in Folge, in dem der Meeresspiegel gestiegen ist. Obwohl es einige globale Schwankungen gibt, sind die Ozeane jetzt fast acht Zentimeter höher als im Jahr 1993. Die Experten stellten fest, dass der Meeresspiegel an der Ostküste Nordamerikas im vergangenen Jahr anomal hoch war und der ozeanische Wärmegenhalt im Jahr 2017 ebenfalls weltweit anstieg.

„Ich denke an die Ozeane wie an einen Güterzug“, so der Ozeanograph Gregory Johnson vom Pacific Marine Environmental Laboratory der NOAA während der Pressekonferenz zur Veröffentlichung des Berichts am Mittwochmorgen (Ortszeit). „Wenn wir die Treibhausgase so einfrieren würden, wie sie heute sind, würden sich die Ozeane dennoch weiter erwärmen und die Meere für Jahrhunderte bis Jahrtausende steigen“. Obwohl der 300-seitige Bericht keine Vorhersagen macht, erscheint das Wort „abnormal“ mindestens ein Dutzend Mal.

Der Anstieg des Meeresspiegels ist für niedrig gelegene gefährdete Inseln mehr als beunruhigend und eine klare Warnung an die Regierungen, sich auf die unvermeidliche schwere Küstenerosion und Überschwemmungen vorzubereiten. Dies erfordert erhebliche Änderungen der Planungsgesetze und viel strengere Vorschriften für die Küstenentwicklung und den Schutz dieser Gebiete.

Während 2017 nicht das heißeste Jahr der Geschichte war, ist es je nach Messung und Modell das zweite oder dritte. 2016 bleibt das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, die letzten vier Jahre waren die heißesten seit Mitte 1800. Das Jahr 2017 war zwar nicht das heißeste in Bezug auf die Durchschnittstemperatur, allerdings das heißeste Jahr in der Geschichte ohne das Klimaphänomen El Niño.

Auch die Treibhausgase stiegen auf neue Höchststände, wobei die drei gefährlichsten (Kohlendioxid, Methan und NitrogenOxid) alle Rekorde brachen. Die durchschnittliche Kohlendioxid-Konzentration an der Erdoberfläche stieg auf 405 Teile pro Million, die höchste in der modernen atmosphärischen Messung sowie in Eiskernaufzeichnungen, die 800.000 Jahre zurückreichen.

Die beispiellose Hitze umhüllte die Arktis im letzten Jahr, wo die Landoberflächentemperatur 2,9 Fahrenheit (°F) über dem Durchschnitt von 1981-2010 lag. Die Region wies damit die zweithöchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900 auf. „Die heutigen ungewöhnlich warmen Temperaturen der arktischen Luft und der Meeresoberfläche wurden in den letzten 2.000 Jahren nicht beobachtet“, heißt es im Bericht. Auch die Gletscher auf der ganzen Welt schrumpften im 38. Jahr in Folge.

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  1. 1
    Mark

    Die Erde ist kein toter Planet, Klimaveränderungen gab schon vor Millionen von Jahren, ohne Menschen.
    Geschäftemacherei von Politik und Wirtschaft und der dämliche Normalo glaubt den Unsinn noch!

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