UN-Experten für Menschenrechte haben die brasilianische Regierung am Freitag (3.) gedrängt, ihr Sparprogramm wegen Auswirkungen auf die am stärksten gefährdete Bevölkerung und der steigenden Kindersterblichkeitsrate im Land zu überprüfen. Die Haushaltsbeschränkungen im öffentlichen Gesundheitssystem und in der Sozialpolitik sind demnach besorgniserregend.
„Menschen, die in Armut und anderen marginalisierten Gruppen leben, leiden überproportional unter den restriktiven wirtschaftlichen Maßnahmen in einem Land, das als Beispiel für fortschrittliche Politik zur Armutsbekämpfung und zur Förderung der sozialen Eingliederung gilt“, teilten die sieben Sonderberichterstatter der UN in einer Erklärung mit.
Das Gesundheitsministerium von Brasilien hatte vor kurzem berichtet, dass sich die seit 26 Jahren niedrig gehaltene Rate der Kindersterblichkeit im Jahr 2016 erhöht hat. Zum Teil wegen des Zika Virus und der Wirtschaftskrise, unter der das größte Land Lateinamerikas gelitten hatte.
Update, 5. August
Reaktion der brasilianischen Regierung: „“Die notwendige Neuausrichtung der brasilianischen Wirtschaft kommt direkt den einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen zugute und trägt dazu bei, Ungleichheiten durch mehr Stabilität, Inflationsbekämpfung und Schuldenerlass abzubauen. Ohne das Haushaltsgleichgewicht gibt es keine Nachhaltigkeit der Sozialpolitik“.
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