Venezuela war einst eines der reichsten Länder der Welt. Nach Jahren relativ niedriger Ölpreise, Misswirtschaft und Korruption leidet der südamerikanische Staat mit den riesigen Erdölreserven unter einer schweren Wirtschaftskrise. Hunger, Arbeitslosigkeit und Kriminalität sind die Hinterlassenschaften des gescheiterten „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“. Angesichts der miserablen Lebensbedingungen sind laut UN-Angaben Hunderttausende Menschen aus Venezuela nach Ecuador geflohen. Täglich sind es mehr als 4.000 die vor der Links-Diktatur flüchten – Tendenz steigend. Nachdem die Regierung vor wenigen Tagen den Ausnahmezustand in den Provinzen Carchi, Pichincha und El Oro verhängte, hat nun die Hauptstadt Quito den humanitären Notstand ausgerufen.
Laut Alexandra Ortiz Mosquera, zuständig für Kommunikation, begegnet die Metropolregion damit dem massiven Zustrom von Flüchtlingen aus Venezuela. Temporäre Transit-Zentren werden eingerichtet, ebenfalls mehrere Notunterkünfte. „In jeder Notunterkunft ist Platz für zwanzig Personen und es wird keine Trennung zwischen Eltern und Kindern geben“, so die Sprecherin der Stadt. Nach ihren Worten gibt es derzeit etwa 240 Familiengruppen von venezolanischen Flüchtlingen in Quito, von denen 57 „doppelt gefährdet“ sind (Menschen mit Behinderungen, Schwangere, Minderjährige oder ältere Menschen).
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