Der Anführer eines Amazonas-Volkes, das bekannt ist für den Schutz seines Regenwaldes, wurde getötet. Es ist der jüngste Todesfall in einer Reihe von Angriffen auf das indigene Volk. Die Leiche von Jorginho Guajajara wurde in der Nähe eines Flusses im brasilianischen Bundestaat Maranhão gefunden. Er war ein Anführer der Guajajara, die international als „Wächter Amazoniens“ in der bedrohtesten Region des Amazonas-Regenwaldes gefeiert wurden.
Bisher ist unklar, wer für seinen Tod verantwortlich ist. In der Vergangenheit wurde das Volk jedoch wiederholt von einer einflussreichen Holzmafia attackiert, weil sie ihre Heimat im Wald schützen und sich für unkontaktierte Indigene aus dem benachbarten Volk der Awá einsetzen. Den Awá droht eine Katastrophe, sollte ihr Land zerstört werden.
Aufgrund der Untätigkeit der Behörden gründeten die Guajajara ein Team von Umweltaktivisten, die „Wächter Amazoniens”, das den Wald vor Holzfällern schützt. Einigen Schätzungen zufolge wurden seit 2000 bis zu 80 Angehörige der Guajajara ermordet.
Der Mord an Jorginho Guajajara ist ein weiterer Hinweis auf die zunehmende Instabilität in dem Gebiet. Im Mai war ein Team aus der brasilianischen Umweltbehörde Ibama und der Umweltpolizei in das Arariboia-Reservat entsandt worden – ein seltenes Zeichen der Unterstützung der Behörden. Die Guajajara erklärten: „Unsere unkonkatierten Awá-Nachbarn können nicht überleben, wenn der Wald zerstört ist. Solange wir leben, werden wir für die unkonkatierten Indianer, für uns alle und für die Natur kämpfen.“
Survival International hat die Behörden angesichts der zunehmenden Gewalt gegen die Guajajara für ihre Untätigkeit kritisiert.
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