Die Massenflucht der Venezolaner in die umliegenden Länder beeinflusst die Kommunalwahlen in Peru. Mit seiner „Anti-Einwanderungsrede“ hat ein konservativer Kandidat am Mittwoch (22.) im Rennen um das Bürgermeisteramt in der peruanischen Hauptstadt Lima die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen. Ricardo Belmont schürte Ängste über den wachsenden Zustrom von Venezolanern in das Andenland.
„Die in Peru ankommenden Flüchtlinge aus Venezuela nehmen den Peruanern den Job weg. Diese Venezolaner, die in Scharen nach Lima kommen, erzeugen keinen Reichtum weil sie kein Geld haben. Wir legen eine Liebe für diese Flüchtlinge an den Tag, die wir nicht einmal für die im Kongo verhungernden schwarzen Kinder haben“, so Belmont am Mittwoch.
Premierminister César Villanueva lehnte die Rhetorik des Kandidaten Ricardo Belmont ab, der in der letzten Umfrage an zweiter Stelle liegt und nannte sie gefährlich. Die Zahl der nach Peru flüchtenden Venezolaner hat sich in den letzten acht Monaten vervierfacht. Politiker Ricardo Belmont Cassinelli, 73-jähriger ehemaliger Fernsehmoderator und Eigentümer eines peruanischen Fernsehsenders, war der Bürgermeister von Lima von 1990 bis 1995.
Laut der neuesten Statistik für Migration befinden sich rund 400.000 Venezolaner im Land – viermal mehr als Ende letzten Jahres. Von dieser Zahl haben 70.000 bereits die vorläufige Erlaubnis für den Daueraufenthalt (PTP) erhalten und mehr als 100.000 haben den Prozess eingeleitet.
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