Angesichts der politischen und humanitären Krise fliehen immer mehr Menschen aus Venezuela in die umliegenden Länder Kolumbien, Brasilien, Ecuador und Peru. Ecuador hat 13 lateinamerikanische Staaten dazu aufgerufen, bei einem Treffen am 17. und 18. September über eine gemeinsame Strategie zu beraten. Brasiliens Präsident Michel Temer ist Gerüchten entgegengetreten, wonach Brasilien aufgrund des massiven Zustroms die Grenze zum Nachbarland schließen könnte.
Nach seinen Worten ist eine Beschränkung der Einreise von Notleidenden aus Venezuela in das Land „undenkbar und nicht verhandelbar“. Bei einer Zeremonie in Brasília zur Vorstellung einer medizinisch-humanitären Aktion im Bundesstaat Roraima (Nordbrasilien und im angrenzenden Venezuela) reagierte Temer damit auf die Bitte der Landesregierung, die Einreise venezolanischer Einwanderer auszusetzen.
„Von Zeit zu Zeit gibt es einen Vorschlag – sogar einen juristischen – um unsere Grenzen für flüchtende Venezolaner zu schließen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass dieses Ansinnen undenkbar und nicht verhandelbar ist. In Bezug auf die um Schutz suchenden Menschen werden wir die Grenzen zu unserem Land nicht schließen“, so Temer zu Medienvertretern.
Nach offiziellen Angaben haben sechzig Prozent der 127.000 Venezolaner, die die Grenze überschritten haben, bereits brasilianisches Territorium wieder verlassen.
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