Die brasilianische Regierung bereitet die Vergabe von Dienstleistungskonzessionen für elf Nationalparks an den privaten Sektor vor. Aktuell werden die ausgedehnten Schutzgebiete von der halbstaatlichen Organisation „Instituto Chico Mendes de Conservação da Biodiversidade“ (Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt) verwaltet. Nach Angaben des Ministeriums für Tourismus soll eine öffentlich-private Partnerschaft unter anderem den Öko-Tourismus fördern. Eine Dienstleistungskonzession ist eine Form der Übertragung einer staatlichen oder kommunalen Aufgabe auf einen Dritten und sind dadurch gekennzeichnet, dass der Konzessionär als Gegenleistung für die Erbringung der Dienste statt einer Vergütung das Recht zur kommerziellen Nutzung und/oder Verwertung erhält.
Erste Initiativen wurden bereits Ende August dieses Jahres für die ökologisch besonders wertvollen Schutzgebiete „Parque Nacional do Pau Brasil“ in Porto Seguro (BA), „Parques da Chapada dos Veadeiros“ (GO), „Lençóis Maranhenses“ (MA), „Itatiaia“ (RJ), „Caparaó“ (MG), „Jericoacoara“ (CE), „Serra da Bodoquena“ (MS), „Chapada dos Guimarães“ (MT), „Serra da Canastra“ (MG), „Aparados da Serra/Serra Geral“ (RS), sowie dem „Floresta Nacional de Canela“ (RS) gestartet. Die Vergabe der Konzessionen erfolgt für einen festgelegten Zeitraum. Im Falle des „Parque do Pau Brasil“ beträgt die Dauer zwanzig Jahre. Bei den insgesamt elf Parks belaufen sich die geschätzten Investitionen auf fast 154 Millionen Reais und die Einnahmenprognose liegt bei 1,6 Milliarden Reais (1 Brasilianischer Real entspricht 0,25 US-Dollar).
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