Mit der Amtsübernahme von Nicolás Maduro im Jahr 2013 wurde in Venezuela das Ende des Öl-Sozialismus eingeleitet. In den letzten Jahren sind mehr als zwei Millionen Menschen aus dem einst reichsten Land Lateinamerikas geflüchtet, ein kriminelles Regime lässt das eigene Volk verhungern. Während reiche Venezolaner schon vor Jahren nach Europa oder in die Vereinigten Staaten auswanderten, fliehen nun Zehntausende Arme, oft Angehörige indigener Gruppen, nur mit größter Mühe in die Nachbarländer. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass alleine bis zu 2.500 Indigene der Warao nach Guyana geflüchtet sind. Die Warao sind ein indigenes Volk in Südamerika, das in Venezuela im Flussdelta des Orinoco und den angrenzenden Gebieten lebt. Mit heute rund 30.000 Angehörigen sind sie die zweitgrößte indianische Ethnie in Venezuela und wurden nie besiegt oder kolonisiert.
Viele der Ureinwohner benutzen Boote, um das extrem unzugängliche Gebiet am Rio Orinoco nach Guyana zu überqueren. Dort kommen sie ohne Essen und ohne Unterkunft an. Da viele von ihnen nur den Warao-Dialekt sprechen, ist die Kommunikation schwierig. Um das Ausmaß der dringendsten Bedürfnisse zu verstehen, hat die IOM eine Analyse der am stärksten gefährdeten Bevölkerung eingeleitet, insbesondere derjenigen, die Opfer von Menschenhandel und anderen Formen des Missbrauchs werden könnten. Diese humanitären Bemühungen werden durch die Finanzierung aus dem UN-Notfallfonds ermöglicht.
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