Exodus aus Venezuela: Immer mehr Indigene flüchten nach Guyana

warao

Dorf der Waraos im Bundesstaat Delta Amacuro (Foto: deltamacuro.gob)
Datum: 12. Oktober 2018
Uhrzeit: 14:37 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Mit der Amtsübernahme von Nicolás Maduro im Jahr 2013 wurde in Venezuela das Ende des Öl-Sozialismus eingeleitet. In den letzten Jahren sind mehr als zwei Millionen Menschen aus dem einst reichsten Land Lateinamerikas geflüchtet, ein kriminelles Regime lässt das eigene Volk verhungern. Während reiche Venezolaner schon vor Jahren nach Europa oder in die Vereinigten Staaten auswanderten, fliehen nun Zehntausende Arme, oft Angehörige indigener Gruppen, nur mit größter Mühe in die Nachbarländer. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass alleine bis zu 2.500 Indigene der Warao nach Guyana geflüchtet sind. Die Warao sind ein indigenes Volk in Südamerika, das in Venezuela im Flussdelta des Orinoco und den angrenzenden Gebieten lebt. Mit heute rund 30.000 Angehörigen sind sie die zweitgrößte indianische Ethnie in Venezuela und wurden nie besiegt oder kolonisiert.

Viele der Ureinwohner benutzen Boote, um das extrem unzugängliche Gebiet am Rio Orinoco nach Guyana zu überqueren. Dort kommen sie ohne Essen und ohne Unterkunft an. Da viele von ihnen nur den Warao-Dialekt sprechen, ist die Kommunikation schwierig. Um das Ausmaß der dringendsten Bedürfnisse zu verstehen, hat die IOM eine Analyse der am stärksten gefährdeten Bevölkerung eingeleitet, insbesondere derjenigen, die Opfer von Menschenhandel und anderen Formen des Missbrauchs werden könnten. Diese humanitären Bemühungen werden durch die Finanzierung aus dem UN-Notfallfonds ermöglicht.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!