Der Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index) der Vereinten Nationen ist der soziologische Indikator für Staaten. Der HDI wird seit 1990 im jährlich erscheinenden Bericht über die menschliche Entwicklung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht und berücksichtigt nicht nur das Bruttonationaleinkommen pro Kopf, sondern ebenso die Lebenserwartung und die Dauer der Ausbildung anhand der Anzahl an Schuljahren, die ein 25-Jähriger absolviert hat, sowie der voraussichtlichen Dauer der Ausbildung eines Kindes im Einschulungsalter. In der Region Lateinamerika hat Chile den höchsten Index. Das schmale Land, das sich an der westlichen Seite Südamerikas erstreckt und eine Pazifikküste von über 6.000 Kilometer aufweist, ist laut dem „Global Peace Index“ auch das friedlichste Land der Region.
Die Mehrheit der lateinamerikanischen Länder hat einen durchschnittlichen HDI (0,50), Argentinien, Chile und Uruguay liegen jedoch über 0,80 Punkte. Chile belegt mit 0,843 Punkten Platz 44 in der HDI-Weltrangliste und Platz eins in Lateinamerika. Dennoch hat sich die Situation im Vergleich zu den Vorjahren verschlechtert. Im Jahr 2014 wurde Chile auf Platz 41 der oben genannten Klassifizierung eingestuft. Laut den Vereinten Nationen steht das „beste Land Lateinamerikas und der Karibik“ in Bezug auf die menschliche Entwicklung immer noch vor einer großen Herausforderung: Gleichstellung der Geschlechter.
„Die Kluft zwischen den Geschlechtern in Chile ist 2,3-mal so groß wie der Durchschnitt der Länder mit sehr hoher menschlicher Entwicklung“, so die Organisation in ihrem jüngsten Bericht. Zum Beispiel liegt die Kaufkraft von Frauen in Chile um 47 Prozent niedriger als die von Männern, da das Pro-Kopf-BIP von Männern 28.809 US-Dollar und das von Frauen 15.137 US-Dollar beträgt.
Derzeit ist Honduras das Land mit dem niedrigsten „Human Development Index“ in der Region und liegt mit 0,617 Punkten auf Platz 133 der Weltrangliste der Vereinten Nationen.
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