Ein gigantischer Missbrauchsskandal in Chile erschüttert die katholische Kirche des südamerikanischen Landes. Priester, Bischöfe und Mönche haben Kinder und Erwachsene missbraucht, die chilenischen Ermittler decken immer weitere Fälle auf. Am Donnerstag (8.) gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass von der Kommission für sexuelle Verbrechen 124 Fälle, die mit der katholischen Kirche des Landes in Verbindung stehen, bearbeitet/untersucht werden.
Aus den Informationen geht hervor, dass gegen 178 Personen auf nationaler Ebene ermittelt wird. Insgesamt handelt es sich um 222 Opfer, 91 waren zum Zeitpunkt der Ereignisse noch minderjährig. Die neuen Zahlen zeigen einen Anstieg der laufenden Ermittlungen (5 weitere) und bei der Zahl der Opfer (44 weitere) im Vergleich zu den letzten veröffentlichten Daten vom 31. August.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt insgesamt gegen acht Bischöfe, 105 Priester, fünf Diakone, 29 Ordensleute (nicht Priester), zehn Laienprediger und 21 nicht identifizierte Personen. Papst Franziskus hat den Rücktritt von sieben chilenischen Bischöfen akzeptiert, nachdem im vergangenen Mai die 34 Bischöfe des Landes ihren Rücktritt beim Papst eingereicht hatten. Die Geistlichen hatten eingeräumt, dass sie „schwerwiegende Fehler und Unterlassungen“ begangen haben.
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