Armeeleutnant Sílvia Nobre Waiãpi gehört zum Übergangsteam des designierten Präsidenten Jair Messias Bolsonaro. Waiãpi ist die erste indigene Frau, die sich der Gruppe anschließt. Sie war auch die erste Ureinwohnerin, die in die brasilianischen Streitkräfte eintrat. Bevor sie zum Militär ging, musste sie als Teenager Hunger und schwere persönliche Schicksalsschläge verkraften.
Sílvia wurde im Alter von 13 Jahren Mutter eines Mädchens in dem 1.300 Einwohner zählenden Dorf, in dem sie im Reservat „Parque Indígena do Tumucumaque“ in Amapá lebte. Im Alter von 14 Jahren durchbohrte ein Holzstück ihren Bauch, zur Operation wurde sie in die Stadt gebracht. Da sie studieren wollte, verließ sie ihr Heimatdorf und zog alleine nach Rio de Janeiro.
Waiãpi erklärte 2012 in einem Interview in der Fernsehsendung „Programa Jô Soares“, dass eine der größten Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert war, Vorurteile waren. „In der Schule wählten sie immer einen Schüler aus, der die Flagge hissen durfte. Mein Traum war es, diese Flagge zu hissen – aber sie haben mich nie ausgewählt. Sie wählten immer ein weißes Kind, keine Indigene. Sie sagten mir, dass ich ein echte Brasilianerin bin und ich verstand nicht, warum ich das dann trotzdem nicht tun konnte“.
Während der Eröffnung der „Military World Games 2011“ trug sie dann die brasilianische Flagge. Derzeit ist Waiãpi Leiterin der Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation in der Physiotherapie des Zentralkrankenhauses der Armee in Rio de Janeiro.
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