In Südamerika werden Tausende Hektar Urwald gerodet und bedrohen ein weltweit einzigartiges Ökosystem. Unternehmen schaffen dort riesige Flächen für den Anbau von Sojabohnen – vor allem für deutsche Fleischproduzenten und Verbraucher in China. Südamerikas Landwirte werden in der Saison 2018/19 mehr Sojabohnen produzieren, da sie den Handelskrieg nutzen wollen, der die US-Exporte nach China lähmt. Vor allem brasilianische Produzenten investieren mehr Ressourcen und wollen die Anbaufläche für Soja auf einen Rekordwert von 36,2 Millionen Hektar erhöhen.
Der Zyklus, in dem immer mehr Regenwald vernichtet wird, lautet: Holz, Vieh, Sojabohnen. Organisierte Holzfäller schlagen die wertvollen Bäume und öffnen dadurch den Wald. Viehzüchter folgen den Holzfällern und verbrennen die restlichen, weniger wertvollen Bäume. Da die Viehzucht oftmals nicht profitabel genug ist, folgen auf die Viehzüchter die Sojapflanzer und pflanzen Sojabohnen. Brasiliens Landwirte streben eine Produktion von 120 Millionen Tonnen an, verglichen mit 119 Millionen Tonnen im Vorjahr. Die Sojabohnenexporte aus Brasilien werden 2018/19 auf 80,1 Millionen Tonnen geschätzt, verglichen mit 78 Millionen Tonnen zum Vorjahr.
In Argentinien gehen Analysten davon aus, dass das Land 2018/19 rund 8,1 Millionen Tonnen Sojabohnen exportieren wird, verglichen mit 2,3 Millionen Tonnen im Vorjahr (Beeinflusst von der Dürre 2017). Paraguay wird auf 3,5 Millionen Hektar Sojabohnen anpflanzen, um im Jahr 2018/19 eine Produktion von 9,8 Millionen Tonnen zu erreichen. Die weltweite Produktion von Sojabohnen dürfte im Jahr 2018/19 auf ein Rekordhoch von 367,5 Millionen Tonnen steigen, was nach einer Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums den Rekordwert von 338,57 Millionen Tonnen aus dem Vorjahr übertreffen würde.
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