Die Entwaldung im Amazonasgebiet ist zwischen August 2017 und Juli 2018 um 13,7 Prozent gestiegen. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die am Freitag (23.) von den Ministerien für Umwelt und Wissenschaft, Technologie, Innovation und Kommunikation in Brasília veröffentlicht wurde. Die entwaldete Fläche beträgt damit 7.900 Quadratkilometer, gegenüber 6.947 Quadratkilometer, die im gleichen Zeitraum der Vorjahre verloren gingen. Im brasilianischen Teil Amazoniens schrumpften die tropischen Regenwälder bis ins Jahr 2005 rekordverdächtig, seither gehen die jährlichen Verluste zurück. Mit 5,2 Millionen Quadratkilometern entfallen etwa 65 Prozent der Fläche Amazoniens auf Brasilien, die restlichen 35 Prozent verteilen sich auf sieben weitere südamerikanische Länder.
Die ausgewerteten Daten wurden durch das Projekt zur Überwachung der Entwaldung im Amazonas „Projeto de Monitoramento do Desmatamento na Amazônia Legal por Satélite“ (PRODES) des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (INPE) ermittelt. Die erfasste Abholzung ist die größte seit 2008 (12.911 Quadratkilometer).
In einer Erklärung gab Umweltminister Edson Duarte bekannt, dass „der Aufstieg der organisierten Kriminalität, der die illegale Abholzung des Amazonas bewirkt, die natürlichen Ressourcen des Landes zerstört und jede Gesellschaft schädigt.“ Die Bundesstaaten Pará, Mato Grosso, Rondônia und Amazonas haben die größten Waldverluste. Acre ist der Staat, in dem die Entwaldung am stärksten gewachsen ist: 82,9 Prozent im Vergleich zu dem zuvor analysierten Zeitraum.
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