Erneut hat der Zoll den Versuch, Kokain in großen Mengen nach Europa einzuschmuggeln, vereitelt. 100 Kilogramm hochreines Kokain mit einem Straßenverkaufswert von mindestens 21 Millionen Euro versuchten die Täter, in einem alten VW-Bulli T1 (Baujahr 1974) in einem nahezu perfekten Versteck am Zoll vorbei zu schmuggeln. Hierbei wurde der Oldtimer mit einem extra eingeschweißten doppelten Boden hinter der Rücksitzbank ausgestattet. Die Sendung, zwei VW-Bullis T1, verstaut in einem 40-Fuß-Container aus Brasilien kommend, wurde bereits am 20. September 2018 für eine Kontrolle in der Röntgenanlage des Hamburger Zolls mittels Risikoanalyse selektiert. Das Durchleuchtungsbild war eindeutig. In einem der beiden Liebhaberstücke erkannten die Spezialisten der Containerprüfanlage die illegale Fracht. Nur mit einem Winkelschleifer konnte das Versteck geöffnet werden. Zum Vorschein kamen die üblichen Kilogrammpakete mit dem steinhart gepressten weißen Pulver Kokain.
„Es macht den Anschein, als würde den Drogenschmugglern die Kreativität für neue Versteckmöglichkeiten niemals ausgehen. Aber genau das macht den Beruf des Zöllners auch so spannend“, so Michael Schrader, Leiter des Hauptzollamts Hamburg-Hafen. Das sichergestellte Kokain hat einen sehr hohen Reinheitsgehalt. Gängige Praxis ist es, dass das eingeschmuggelte Rauschgift aus Südamerika für den Straßenverkauf drei bis fünf Mal gestreckt wird. Damit wären die 100 Kilogramm auf eine Menge von mindestens 300 Kilogramm gestiegen und hätten einen Straßenverkaufswert von wenigstens 21 Millionen Euro erzielt.
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