Nach Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums gab es im südamerikanischen Land im vergangenen Jahr 99 Todesfälle durch Skorpione. Mehr als 90.000 Unfälle/Attacken mit der zur Ordnung der Spinnentiere zählenden Gattung wurden registriert, mehr als 40.000 kamen im Südosten vor. „Die Unfälle mit Skorpionen sind in vollem Umfang gewachsen, hauptsächlich im Inneren von São Paulo, wo die meisten schweren Unfälle vorkommen“, so der Biologe Claudio Mauricio Vieira vom „Instituto Vital Brazil“, einer mit dem Staatssekretariat von Rio de Janeiro in Verbindung stehenden Agentur. Nach seinen Worte dürfte diese Zahl im laufenden Jahr steigen.
Die Zahl der Todesfälle alarmiert das Ministerium für Gesundheit. Obwohl die Zahl der Unfälle im Vergleich zu 2017 zurückgegangen ist (124.000 Fälle), stieg die Zahl der Todesfälle von 90 auf 99. Die Zerstörung des „Mata Atlântica“, eine sich an der Ostküste Brasiliens von Rio Grande do Norte bis Rio Grande do Sul und ins Innere des Kontinents bis Goiás, Mato Grosso do Sul, Argentinien und Paraguay erstreckende Vegetationsform, wird dafür verantwortlich gemacht. „Unter den gefährlichen Skorpion-Arten, die wir in Brasilien haben, gibt es zwei, die im brasilianischen Westgürtel endemisch sind. Durch die Abholzung des Mata Atlântica haben die Skorpione die städtischen Gebiete erreicht“, so der Biologe.
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