Journalisten in der Stadt Santiago de los Caballeros in der Dominikanischen Republik sind nach dem Angriff auf den Moderator und Produzenten José Rodríguez Yordi Veras um ihre Sicherheit besorgt. Veras wurde durch einen noch nicht ermittelten Schützen am 2. Juni 2010 in den Hals und Kiefer geschossen, als er die TV-Station für die Aufnahme einer Sendung betreten wollte.
Am 2. Juni 2010 wurde der TV-Moderator, der auch als Anwalt arbeitet und des öfteren heikle Fälle verteidigt, von einem unbekannten Schützen angeschossen. Der Angriff erfolgte kurz nach 18.00 Uhr, als Veras seinen Wagen vor den Studios parken wollte. Ein Mann erschien mit Kapuze und feuerte durch das Fenster auf der Fahrerseite. Die Verletzungen von Veras erwiesen sich als nicht lebensbedrohlich, die Ärzte im Krankenhaus gaben inzwischen Entwarnung. Das Motiv für den Angriff auf Veras ist noch nicht bekannt. Veras ist der Sohn von Antonio Ramón Veras, ein prominenter Anwalt für Menschenrechte und Gegner von Rafael Leónidas Trujillo Molina, der die Dominikanische Republik von 1930 bis 1961 als Diktator regierte.
Der Angriff auf einen Journalisten erinnert erneut daran, dass die Dominikanische Republik trotz eines beruhigenden touristischen Bildes weiterhin zu einem gefährlichen Land zählt, in dem Journalisten, die gegen Themen wie Drogenhandel oder Korruption vorgehen, ständigen Drohungen, Repressalien und tätlichen Angriffen ausgesetzt sind. In Santiago de los Caballeros wurde bereits im August 2008 der Kameramann Normando García ermordet, der Fall immer noch nicht restlos aufgeklärt.
Wir sind wieder zurück in der Vergangenheit. Die Trujillo-Balaguer – Era ist immer noch aktuell. Leonel Fernandez ist der Balaguers Erbe: „Soy el heredero del Balaguerismo Historico“ hat dieser gesagt. Aber das Volk ist anderes und Diktatoren sind unerwünscht! Das kann ihm teuer werden!