Im südamerikanischen Land Venezuela herrscht eine angespannte Atmosphäre. In mehrere Städten und Regionen finden Proteste gegen das Regime von Links-Diktator Nicolás Maduro statt. Nach Angaben von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) hat die Protestwelle auch die Straßen von Caracas erreicht. Seit den frühen Morgenstunden wurden mehr als 30 Demonstrationen im ganzen Land registriert, davon sind auch die einstigen Hochburgen der Regierungspartei betroffen. Die venezolanische NGO (Provea) veröffentlichte auf ihrem Twitter-Account Bilder von Fahrzeugen und Panzern der bolivarischen Nationalpolizei (PNB) in Caracas. Die von der Organisation geposteten Bilder zeigen Menschen, die Molotow-Cocktails auf staatliche Einrichtungen und Mitglieder der Sicherheitskräfte werfen.
Die Proteste finden am Vorabend eines angekündigten Massenprotestes statt, zu dem Maduro-Gegner aufgerufen haben. Der Präsident der vom Volk gewählten Nationalversammlung (Juan Guaidó) hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, auf die Straße zu gehen und Maduro zu drängen, sein Amt zu verlassen. Er versprach Amnestie für Zivil- und Militärbeamte. „Die Proteste westlich von Caracas haben gezeigt, dass es keine Gräben gibt, über die wir nicht springen können. Alle leiden an den selben Symptomen: kein Licht, kein Wasser, keine Medikamente, kein Gas und eine unsichere Zukunft. Wir sind alle in dieser Krise versunken, mit Ausnahme des Usurpators“, so Guaidó in seinem persönlichen Twitter-Account.
Update, 23. Januar
In der Nacht auf Mittwoch ist es landesweit zu weiteren Protesten gekommen. In mehreren Bundesstaaten wurden Statuen von Hugo Chávez niedergerissen oder in Brand gesteckt, die Sicherheitskräfte gingen gewaltsam gegen Demonstranten vor. Der Oppositionsabgeordnete José Olivares berichtet auf Twitter vom Tod des 16-jährigen Alixon Pizani, der bei Unruhen von einer Kugel getroffen wurde. Im südlichen Bundesstaat Bolívar wurden drei Personen getötet.
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